
Salbei Salvia officinalis
Wer kennt ihn nicht, den herben, intensiven Geruch nach Salbei? Das mediterrane Heilkraut mit den hübschen lila-blauen Blüten schmeckt und duftet nicht nur gut, es wirkt auch lindernd bei Halsschmerzen und hat vielerlei weitere positive Eigenschaften. Zudem ist Salbei noch eine hervorragende Bienenweide und übertrifft in dieser Eigenschaft sogar noch den Raps! Neben seinem vielfältigen Nutzen ist der Salbei auch ein echter Hingucker! Seine samtig behaarten, silbrig schimmernden Blätter sehen einfach schön aus und die lilafarbenen Blüten erscheinen von Mai bis August und geben einen herrlichen Kontrast zu dem attraktiven Blattwerk. Es gibt übrigens auch Sorten mit weißen und rosafarbenen Blüten und solche mit rötlichen oder mehrfarbigen Blättern.
Ab Februar bis September
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Wissenwertes
Salvia officinalis gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und stammt aus dem Mittelmeerraum, er hat sich aber mittlerweile in den milden Regionen Europas weiträumig verbreitet. Er wächst als Halbstrauch, das bedeutet, dass er von unten her verholzt und wird bis zu 80 cm hoch. Der aromatische Geruch geht von allen Pflanzenteilen aus. ‚Salvia‘ bedeutet übrigens „gesund, heil“ und leitet sich aus dem Lateinischen ab.
In milden Regionen, wie bei uns am Kaiserstuhl, ist die Pflanze ausreichend winterhart und kann im Garten ausgepflanzt werden. In kalten Wintern kann aber auch im Weinbauklima ein Winterschutz notwendig sein, besonders bei den buntlaubigen Sorten, denn diese sind empfindlicher. Wohnst du in raueren Gefilden solltest du deinem Salbei unbedingt einen Winterschutz gönnen, hierzu eignet sich zum Beispiel Tannenreisig gut. Auch Kübelpflanzen sollten einen Winterschutz bekommen, zusätzlich können sie im Winter an geschützte Stellen, wie die Hauswand gerückt werden.
Inhaltsstoffe von Salbei
Salbei enthält besonders viele ätherische Öle, aber auch Gerb- und Bitterstoffe sowie Flavonoide.
Das in seinem ätherischen Öl enthaltene Thujon ist in hoher Dosierung giftig, weshalb Salbei nicht dauerhaft angewendet werden sollte. Schwangeren wird von der Einnahme von Salbei generell abgeraten.

Der würzige Strauch ist eine schöne Gartenpflanze, die perfekt in jedes sonnige Kräuterbeet passt. Aber auch in Kübel, Kräuterkästen und Tröge gepflanzt macht sich der Salbei gut und ziert Balkon und Terrasse mit seinem hübschen, immergrünen Laub. Wenn du eine Kräuterspirale oder ein Kräuterhochbeet hast, sollte Salbei darin nicht fehlen. Übrigens gehört der Salbei auch ganz klassisch in den Bauerngarten, kein Wunder, ist er doch nützlich und sieht wunderschön aus.
In der Küche kann Salbei sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden. Die kräftige Würze des Krauts passt wunderbar zu Gemüse-, Fisch- und Fleischgerichten (besonders zu Lamm und Wild). Aber auch Quark und Käse lassen sich hervorragend mit Salbei kombinieren. Da Salbei verdauungsfördernd wirkt, passt er besonders gut zu fetten Speisen und macht sie bekömmlicher.

In der Heilkunde wird Salbei vor allem wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften eingesetzt. Er wirkt desinfizierend, antibakteriell, antiviral und adstringierend (zusammenziehend). Besonders gegen Halsschmerzen und andere Entzündungen im Mund- und Rachenbereich (Bsp. Zahnfleischentzündung) hat er eine hervorragende Wirkung. Salbei kann als Tee getrunken oder zum Gurgeln verwendet werden, auch gibt es Salbeiöle, die in der Apotheke gekauft werden können. Seiner verdauungsfördernden Eigenschaften wegen wird er gerne zur Stärkung des Magen-Darm-Trakts nach der Einnahme von Antibiotika angewendet. Werden Salbeiblätter kurz mit kochendem Wasser überbrüht, ergibt das einen dünnen Tee, der sich wohltuend auf die Verdauung auswirkt. In heißen Ländern wird Salbei wegen seiner schweißhemmenden Wirkung gerne als Tee getrunken. Dank seiner hautreinigenden Wirkung findet er auch in der Kosmetik Anwendung.
Pflege
Salbei benötigt sonnige, warme Plätze. Aus seiner mediterranen Heimat ist er milde Winter und heiße Sommer gewohnt, gönne ihm also einen Platz direkt an der Sonne. Gerne darf das Plätzchen auch etwas geschützt sein, das wird dir dein Salbei besonders im Winter danken.
Halte deinen Salbei gleichmäßig feucht, zwischen den Gießgängen dürfen die oberen Erdschichten gerne leicht abtrocknen. Austrocknen möchte aber auch der Salbei nicht, auch wenn er mit kurzweiliger Trockenheit besser zurechtkommt als mit nassen Füßen, Staunässe gilt es unbedingt zu vermeiden.
Dein Salbei wünscht sich einen durchlässigen, gerne kalkhaltigen und steinigen, trockenen Boden. Pflanzt du ihn im Topf, verwende am besten eine lockere Kräutererde. Auch deinen Gartenboden solltest du beim Pflanzen mit einer frischen Erde aufbessern.
Was den Nährstoffbedarf angeht, ist der Salbei mäßig hungrig. Du kannst entweder direkt beim Pflanzen einen Kräuter-Langzeitdünger mit in den Boden einarbeiten oder etwa 4 Wochen nach der Pflanzung damit beginnen regelmäßig nachzudüngen.
Deinen Salbei kannst du grundsätzlich ganzjährig ernten, kurz vor der Blüte ist sein Aroma aber am intensivsten, weshalb es sinnvoll ist, die jungen Blätter dann zu pflücken und zum Beispiel zu trocknen. Auch die Blüten sind essbar und da sie noch wirklich schön aussehen, eine geschmackliche und optische Bereicherung für zahlreiche Gerichte. Übrigens sind auch die vielen Sorten des Echten Salbeis aromatisch und essbar und daher genauso gut zum Verzehr geeignet wie die rein grüne Art.
Damit dein Salbei schön buschig bleibt und immer wieder frische Triebe bildet, solltest du ihn jährlich im späten Frühjahr zurückschneiden. Von unten her verholzt der Salbei, achte beim Schneiden darauf, nicht ins alte Holz zu schneiden.