Paprika, Chili & Co.
Wo kommen unsere Paprika-, Peperoni- und Chilipflanzen eigentlich her?
Unsere verschiedenen Paprika-, Peperoni- und Chilisorten werden, wie viele andere Gemüsesorten übrigens auch, in unserer eigenen Gärtnerei aufgezogen. Am Anfang ist es noch ein Samenkorn, woraus mit viel Liebe und Pflege junge, kräftige Gemüsepflanzen wachsen. Es ist immer wieder ein Wunder, wie sich die kleinen Samen zu stattlichen Pflanzen entwickeln. Wir beobachten diesen Reifeprozess sehr gerne und freuen uns, wenn die jungen Pflänzchen bereit sind, ihren Weg in den Verkauf anzutreten. Dort warten sie dann schon auf dich und sind bereit, mit in deinen Garten zu kommen, um dort größer zu werden und dich mit leckeren Früchten zu bescheren.
Bitte beachte: Deine Paprika-, Peperoni- und Chilipflanzen mögen es warm. Ab Mitte April kannst du die Pflanzen zwar schon im beheizten Gewächshaus pflanzen, doch für die Auspflanzung direkt ins Freiland solltest du warten, bis die Temperaturen auch Nachts dauerhaft über 10 °C steigen, das ist meist Mitte Mai (nach den Eisheiligen) der Fall.
Was mache ich denn mit den frisch geernteten Schoten?
Die reifen, geernteten Paprika-, Peperoni- und Chilischoten können äußerst vielseitig verwendet werden. Besonders die kleinen Snackpaprika wandern gerne mal direkt von der Pflanze in den Mund, kein Wunder, sie schmecken auch einfach zu lecker! Vielleicht schaffen es aber die wohlschmeckenden Früchte auch bis zu dir in die Küche, wo du leckere Gerichte zaubern kannst – deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Kombiniere doch aus deinen frischen Schoten und anderen geernteten Gemüsesorten einen leckeren Salat. Oder vielleicht ist dir eher nach etwas Warmem? In Suppen, Eintöpfen und Pfannengerichten machen sich Paprika ganz wunderbar und schmecken äußerst aromatisch. Auch gefüllt und im Ofen überbacken sind sie eine wahre Gaumenfreude. Du grillst gerne? Dann gönne dir doch einfach mal leckere Paprika & Co. vom Grill – auch eine gute Idee, oder? Und dann erst die Peperoni und Chili-Sorten, du kannst sie einlegen, frisch verzehren, zu Pulver verarbeiten, zum Kochen verwenden, sie braten oder grillen, wir finden Paprika und Chili sind einfach fabelhafte Gemüsesorten!
Achtung: einige Chili-Sorten sind äußerst scharf und wir warnen explizit vor deren Rohverzehr! Bitte informiere dich beim Kauf über den Schärfegrad deiner gewählten Sorte. Wir beraten dich gerne.
Wissenswertes zu Paprika & Co.
Die Paprika-Frucht
Die Frucht wird gemeinhin als Schote bezeichnet, ist aber botanisch betrachtet, genau wie die Tomate, eine Beere. Die Form kann stark variieren, so gibt es lange, schmale, dicke, rundliche, spitz zulaufende, ovale und blockige Früchte, auch die Größe und Farbe kann sehr unterschiedlich sein. Reife Früchte sind in der Regel rot, orange, gelb oder braun. Violette, grüne und schwarze Früchte sind noch nicht reif, können aber dennoch schon verspeist werden, sie haben dann einen herberen Geschmack. Viele Paprika-Sorten reifen von grün zu gelb, zu rot oder orange, sie können dann ganz nach Belieben in jeder Farbe geerntet werden. Die Früchte benötigen, je nach Temperaturen und Sorte, 50 bis 120 Tage bis zur Reife.
Kleiner Tipp: Du hast gern die scharfen Sorten? Wasche dir nach dem Arbeiten mit den scharfen Schoten die Hände mit Seife, Alkohol oder Fetten. Capsaicin ist nicht wasserlöslich, es wäscht sich also nur unter Wasser nicht ab und wer sich dann versehentlich in die Augen oder das Gesicht fasst, wird wenig Freude an seinen Chili haben. Alternativ kannst du auch Einmalhandschuhe beim Verarbeiten deiner Chilis tragen.
Was du noch wissen solltest
Paprika heißen botanisch Capsicum und gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die am meisten verbreitete Art ist Capsicum annuum, von der es unzählige Sorten im Handel gibt, sowohl mit als auch ohne Schärfe. Das Wort annuum (einjährig) lässt vermuten, die schönen Pflanzen wären einjährig, das sind sie aber nicht, die meisten Paprika sind mehrjährige Pflanzen, vertragen nur in unseren Gefilden die Wintertemperaturen nicht und werden deshalb einjährig gezogen. Der Beiname „annuum“ bezieht sich bei den Paprika auf ihre Eigenschaft, in einem Jahr vom Sämling bis zur Fruchtreife zu gelangen. Paprika werden übrigens nicht nur als Lebensmittel geschätzt, auch in der Medizin finden sie ihren Einsatz. So werden ihre Inhaltsstoffe beispielsweise für Wärmepflaster und -Salben verwendet.
Was erzeugt eigentlich die Schärfe im Paprika?
Das ist der Stoff Capsaicin, der in stark unterschiedlichen Konzentrationen in fast allen Paprika enthalten ist. Die unterschiedlichen Schärfegrade werden in Scoville gemessen. Mit 0 Scoville sind die Paprikasorten schärfefrei. 0 bis 100 Scoville gelten als „mild“, 100 bis 1500 Scoville sind pikant, 1500 bis 10.000 Scoville werden als mittelscharf eingestuft, alles darüber ist scharf, 100.000 Scoville und mehr gelten als „explosiv“. Darunter zum Beispiel der aktuell schärfste Chili der Welt, der `Carolina Reaper‘ mit über 1 Million Scoville. Pures Capsaicin hat einen Schärfegrad von 15.000.000 bis 16.000.000 Scoville! Das Capsaicin erzeugt einen Hitze-/Schmerzreiz beim Menschen, dadurch werden Endorphine ausgeschüttet, das erzeugt wiederum Glücksgefühle und erklärt, warum so viele Menschen gerne scharf, und mit der Zeit immer schärfer, essen.
Die Konzentration an Capsaicin in der Frucht ist meist in den Samen, Samenscheidewänden und Stielenden besonders hoch, wenn dir deine Chilis zu scharf sind, entferne diese Teile und prüfe, ob der Rest der Frucht für dich genießbar ist.
In der Natur ist die Schärfe übrigens ein natürlicher Fraß-Schutz, so sorgen die Paprika dafür, nicht von Säugetieren gefressen zu werden. In ihrer Heimat werden Paprikasamen auch von manchen Vögeln über weite Strecken verbreitet, diese sind „immun“ gegen Capsaicin und können die Schärfe nicht schmecken. Neben dem scharfen Capsaicin enthalten Paprika und Chili auch einen hohen Vitamin-C-Gehalt.
Wohin kann ich meine Paprika, Peperoni und Chili pflanzen?
Pflanzung im Garten
Deine Paprikapflanzen mögen einen Standort in lockerem, gut durchlässigem und nährstoffreichem Boden. Im beheizten Gewächshaus kannst du die kleinen Frostbeulen schon Mitte April pflanzen, kommen sie bei dir jedoch ins Freiland, hab bitte Geduld bis Mitte Mai (nach den Eisheiligen), denn eine nächtliche Mindesttemperatur von 10°C ist zwingend notwendig für gesunde und kräftige Pflanzen. Lockere deinen Gartenboden vor der Pflanzung gut auf und arbeite am besten ein wenig Kompost oder unsere Gärtnererde mit ein. So hast du die besten Voraussetzungen für das gute Anwachsen und eine reiche Ernte geschaffen.
Pflanzung im Topf
Auch auf Balkon oder Terrasse kannst du Paprika & Co. großziehen. Am besten eigenen sich hierfür die kompakt wachsenden Sorten. Achte bitte auf ein ausreichend großes Pflanzgefäß, damit genug Wurzelraum zur Verfügung steht und die Pflanze nicht so schnell austrocknet. Wähle einen Topf mit einem Durchmesser von mindestens 30 cm, zum Einpflanzen kannst du zum Beispiel unsere hochwertige Gärtnererde benutzen, sie ist in ihrer Zusammensetzung bestens auf die Bedürfnisse deiner Paprikapflanzen abgestimmt. Damit die Pflanze stabil steht, solltest du sie mit einem Holz- oder Bambusstab stützen.
Paprikapflege kurz und knapp
Deine Paprika, Peperoni und Chili sind recht durstig, du solltest sie daher unbedingt regelmäßig und durchdringend wässern. An heißen sonnigen Sommertagen benötigen die Pflanzen im Freiland täglich 5 Liter pro Pflanze. Paprika im Topf solltest du immer erst dann gießen, wenn die Erde oberflächlich leicht abgetrocknet ist – dann aber durchdringend, bis die gesamte Erde mit Wasser gesättigt ist.
Wer viele schmackhafte Früchte hervorbringen soll, muss auch ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Hierfür sind spezielle Gemüsedünger am besten geeignet, denn sie sind genau auf die Bedürfnisse deiner Pflanze abgestimmt. Deinen Paprika im Freiland oder Gewächshaus solltest du direkt nach der Pflanzung einen organisch-mineralischen Gemüsedünger beigeben. Eine zweite Nährstoffgabe sollte 4 bis 6 Wochen nach der Pflanzung erfolgen.
Paprika, Peperoni und Chili, die im Topf gezogen werden, müssen alle 14 Tage mit einem flüssigen Gemüsedünger versorgt werden.
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