Andenbeere, Physalis Physalis peruviana
Bei Physalis kommen Sommergefühle auf! Die exotischen leuchtend gelb-orangen Früchte kommen mit einem süß-säuerlichen Aroma daher und schmecken einfach nur erfrischend lecker! Noch dazu sind die Vitamin-C reichen Beeren richtig gesund. Aber nicht nur mit ihren köstlichen Früchten kann diese Pflanze punkten – ganz nebenbei ist sie auch noch äußerst dekorativ. Denn die Beeren wachsen in hübschen Lampions heran, die sich während der Reifezeit von grün über leuchtend orange zu hellbraun färben. Mit einer Physalis bringst du also nicht nur guten Geschmack auf den Teller, sondern auch noch richtig Farbe in deinen Garten!
Ab Mitte April bis Juli
Zur Wegbeschreibung
Top Eigenschaften auf einen Blick
- Pflegelevel Für Anfänger geeignet
- Standort Sonnig
- Wuchsform Stäbe zur Stabilisierung
- Pflanzzeit Ab Mai, Nachttemperatur mind. 10°C
- Erntezeit Ab Juli
- Winterhärte Kälteempfindlich, erst bei Nachttemperaturen über durchschnittlich 10°C ins Freie
Deine Expertin und Ansprechpartnerin
Bei dringenden Fragen vor deinem Besuch bei uns, melde dich gern auch telefonisch oder per Mail
Wissenwertes
Die Früchte der Andenbeere (Physalis peruviana) – auch Kapstachelbeere genannt – werden etwa so groß wie Kirschtomaten. Sie sind leuchtend gelb-orange und verführen dich mit ihrem spritzig-süßen Aroma. Ihr leicht säuerlicher Geschmack erinnert ein wenig an den der Stachelbeeren. Die Pflanze ist ausgesprochen wüchsig und wird zwischen einem und 1,5 m hoch.
Die Ananaskirsche (Physalis pruinosa) ist die kleine Schwester der Andenbeere, denn sie wird nur etwa 40 bis 70 cm hoch. Die Pflanzen bilden unzählige, etwa kirschgroße, gelbe Früchte mit einem herrlich süß-säuerlichen Ananas-Aroma aus. Sie sind kleiner und deutlich früher reif als die der Andenbeeren. Mit ihrem kompakten Wuchs eignet sich die Ananaskirsche bestens für die Topfkultur auf Balkon und Terrasse.
Die aus Mexiko stammende Tomatillo (Physalis ixocarpa) bringt kugelförmige, tomatenähnliche Früchte hervor. Die gelben Beeren werden etwa 3 bis 5 cm groß und kommen mit einem süß-säuerlichen Aroma daher. Die Pflanzen haben einen kräftigen Wuchs und werden etwa 1,5 bis 2 m hoch.
Verwendung
Physalis sind genau das Richtige für Naschkatzen. Ob zum Eis, im Cocktail oder Obstsalat, zu erfrischenden Desserts oder einfach direkt vom Strauch in den Mund – die sommerlichen Früchte sind einfach lecker! In Säften oder Smoothies finden sie genauso Verwendung wie in einem leckeren Chutney oder zu Marmelade verarbeitet. Auch getrocknet sind Physalis einfach köstlich! Und an das Glas deines Sommergetränks gesteckt sehen sie mit ihrer leuchtend orangen Farbe und ihren zarten Hüllblättern auch noch klasse aus!
Die Früchte der Tomatillo können roh verzehrt werden, vorwiegend werden sie aber als würziges Gemüse angebaut. Gekocht in leckeren Gemüsegerichten oder Eintöpfen schmeckt sie genauso köstliche wie vom Grill oder sauer eingelegt, als Chutney oder Dip. In ihrer Heimat werden Tomatillos zu würzigen Saucen verarbeitet, wie z.B. der Salsa Verde. Feurig scharfe mexikanische Gerichte rundet die Tomatillo perfekt ab, indem sie ihnen etwas die Schärfe nimmt.
Die Andenbeere, wie auch die Tomatillo, fühlen sich aufgrund ihres kräftigen Wuchses im Garten besonders wohl, können aber auch in einem ausreichend großen Pflanzgefäß kultiviert werden. Noch besser eignet sich hierfür jedoch ihre „kleine Schwester“, die kompakt wachsende Ananaskirsche. Egal ob von Balkon, Terrasse oder aus dem eigenen Garten – dem Genuss von selbst geernteten Physalis aus eigenem Anbau steht also nichts mehr im Weg!
Pflege
Du suchst noch nach dem perfekten Plätzchen für deine Physalis? Wähle einen sonnig, warmen Standort – hier fühlen sich die Pflanzen besonders wohl.
Physalis sind ganz schön durstig. Insbesondere während der Fruchtbildung haben sie einen sehr hohen Wasserbedarf und müssen regelmäßig gegossen werden. Wenn die oberste Erdschicht ausgetrocknet ist, benötigen die Pflanzen Nachschub. An heißen Sommertagen sind tägliche Wassergaben erforderlich. Am besten gießt du gleich morgens, so sind deine Pflanzen den Tag über gut versorgt.
Physalis im Garten…
Physalis sind äußerst unkompliziert. Sie fühlen sich in nahezu jedem Gartenboden wohl, auch wenn sie einen lockeren Boden bevorzugen. Die besten Bedingungen für ein gutes Anwachsen schaffst du, indem du vor der Pflanzung Kellers Gärtnererde oder etwas Kompost mit einarbeitest – so wird der Boden schön aufgelockert.
Physalis im Topf…
Auch wenn du keinen Garten hast, kannst du in den Genuss von selbst geernteten Physalis kommen. Die Topfkultur ist bei allen Sorten möglich, auch wenn die kompakt wachsende Ananaskirsche hierfür am besten geeignet ist. In jedem Fall solltest du auf ein ausreichend großes Pflanzgefäß achten. Bei der Ananaskirsche solltest du einen Topfdurchmesser von mindestens 30 cm wählen, bei den stark wachsenden Andenbeeren und Tomatillos sollte er mindestens 40 cm betragen.
Physalis sind recht genügsam und haben keinen hohen Nährstoffbedarf. Eine einmalige Nährstoffgabe direkt bei der Pflanzung ist völlig ausreichend. Hierfür verwendest du am besten einen Gemüsedünger in der geringsten empfohlenen Dosierung. Wusstest du, dass ein Überdüngen zu übermäßigem Wuchern der Pflanzen führen kann, zulasten der Fruchtbildung.
Da in Pflanzgefäßen die Nährstoffe nur begrenzt zur Verfügung stehen, sollten Physalis, die im Topf gezogen werden, ab etwa 4 Wochen nach der Pflanzung alle 14 Tage mit einem Flüssigdünger für Obst- und Gemüsepflanzen versorgt werden.
Physalis sind kleine Frostbeulen. Da sie es gerne warm mögen, werden sie erst Mitte Mai – also nach den Eisheiligen – ins Freie gepflanzt, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.
Die Pflanzen wachsen sehr stark in die Breite, daher solltest du deinen Physalis unbedingt ausreichend Platz zur Verfügung stellen. Wählst du einen Pflanzabstand von 80 cm bis einen Meter, können sie sich perfekt entfalten.
Hochwachsende Sorten kannst du mit einem oder mehreren Stäben stützen. Gerade an windigen Stellen im Garten benötigen die Pflanzen Halt, um nicht zu brechen. Am besten bindest du hierfür die Haupttriebe an. Hast du deine Physalis an einem windgeschützten Platz gepflanzt, ist eine Stütze nicht unbedingt nötig.
Du kannst es kaum erwarten, deine eigenen Physalis zu naschen? Sobald sich die Lampions hellbraun färben und eingetrocknet sind, ist es endlich so weit – jetzt kannst du die gelb-orangen Früchte ernten! Die ersten Andenbeeren und Tomatillos sind ab Ende August reif, die Ananaskirsche beglückt dich bereits im Juli mit leckeren Früchten. Bis in den Oktober hinein kannst du die aromatischen Beeren ernten.
Physalis sind sehr robust und wenig anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
Bei zu feuchter Witterung können sehr reife Früchte aufplatzen und schimmeln (Grauschimmel).
Vorbeugend solltest du reife Früchte so schnell wie möglich ernten. Achtest du auf einen ausreichenden Pflanzabstand, können die feuchten Pflanzen schneller wieder abtrocknen.
Physalis im Gewächshaus können gelegentlich von der Weißen Fliege befallen werden.