
Johannisbeere Ribes
Die Johannisbeere zählt zu den heimischen Beerensträuchern und wird in manchen Teilen Deutschlands auch liebevoll Träuble oder Ribisel genannt. Mit rund 160 Arten weltweit, bietet dieser Beerenstrauch eine tolle Sortenvielfalt. Bekannt sind Johannisbeeren durch ihre roten oder schwarzen Früchte, aber es gibt auch zahlreiche leckere Sorten, die weiße oder rosafarbene Früchte tragen.
März bis Oktober
Zur Wegbeschreibung
Top Eigenschaften auf einen Blick
- Pflegelevel Für Anfänger geeignet
- Standort Sonnig
- Wuchshöhe/Länge bis 2 m hoch, je nach Sorte
- Wuchsform Strauch oder Stämmchen
- Pflanzzeit Frühjahr oder Herbst
- Erntezeit Juni - August
- Lebensdauer Mehrjährig
- Winterhärte Winterhart
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Wissenwertes
Johannisbeeren schmecken nicht nur nach Heimat, sie sind auch richtig gesund! Zum Beispiel enthalten sie Ballast- und Mineralstoffe wie Kalium und Eisen. Reichlich Vitamin C steckt besonders in den schwarzen Früchten. Die bunten Früchtchen unterscheiden sich jedoch auch in ihrem Aroma. So sind rosa bis rote Früchte häufig eher säuerlich. Die schwarze Johannisbeere ist dagegen deutlich herber und schmeckt sogar leicht bitter. Wer mehr auf Süßes steht, greift am besten zur weißen Johannisbeere, ihre Früchte sind mehr süß als säuerlich. Johannisbeeren sind Selbstbefruchter, das heißt, dass im kleinen Garten auch nur ein Strauch gepflanzt werden kann und bereits ausreichend ist. Zwei Sträucher versprechen allerdings eine bessere Befruchtung und bringen natürlich deutlich mehr Ertrag.
Die Erntezeit für Johannisbeeren beträgt zwar meist nur rund sechs Wochen, dennoch lohnt es sich das heimische Superfood selbst anzubauen. Denn die unzähligen kleinen Früchte lassen sich vielseitig verwenden und gut haltbar machen.
Verwendung

Frisch gepflückt schmeckt selbst geerntetes Obst einfach wunderbar. Aber auch in der Küche finden die leckeren Früchte allerlei Verwendung. Ein Superfood wie die Johannisbeere darf hier einfach nicht fehlen. Neben leckeren Kuchen oder Törtchen, Obstsalat sowie selbstgemachtes Sorbet, lassen sich die kleinen Früchte ganz einfach zu Marmelade, Gelee oder einem Sirup verarbeiten. So hat man auch nach der Erntezeit noch lange was von den kleinen Früchten.
Aber nicht nur zu Speisen finden Johannisbeeren seit langem Verwendung. In der Naturheilkunde wurden Johannisbeeren bereits im 12. Jahrhundert als Heilmittel eingesetzt. Der Saft aus schwarzen Johannisbeeren soll eine heilende Wirkung bei Heiserkeit oder Erkältung entfalten. Hier wurden sogar die Blätter der Johannisbeere als Tee aufgekocht gegen bestimmte Beschwerden eingesetzt.
Pflege
Sonnige Standorte sind für Beerensträucher meist ideal, jedoch lässt sich die Johannisbeere auch an einem Halbschattenplatz kultivieren. Gut zu wissen: Sonne hat bei Obst- und Gemüsepflanzen einen starken Einfluss auf das Aroma der Früchte. Desto mehr Sonne die Früchte bescheint, desto intensiver und auch süßlicher (je nach Art und Sorte) ist später ihr Geschmack.
Der Boden sollte humos und nährstoffreich sowie tiefgründig sein, damit die Johannisbeere viel Raum zum Wurzeln hat. Bei der Pflanzung kann der Boden mit einer guten Pflanzerde wie Kellers Gärtnererde verbessert bzw. aufgefrischt werden.
Einmal gut angewachsen, können sich Beerensträucher ausreichend über das im Gartenboden vorhandene Wasser selbst versorgen. Wichtig zu wissen ist jedoch, bleiben Niederschläge für mehrere Wochen aus oder sind sie zu gering, dann sollten auch Beerensträucher regelmäßig und durchdringend gegossen werden - sonst bleibt die erwünschte Ernte häufig aus.
Idealerweise verwendest du einen speziellen Langzeitdünger für Beerensträucher, dieser ist in seinem Nährstoffverhältnis bestens auf die Ansprüche unserer heimischen Beerensträucher abgestimmt und bietet alles, was diese für ein gesundes Wachstum sowie einen hohen Ertrag brauchen.
Johannisbeeren sind bei uns heimisch und somit bestens für unsere Winter ausgestattet. Jedoch zählen Johannisbeeren zu den Frühblühern und treiben bereits im Frühling Blätter und Blüten aus. In dieser Zeit sollte man also auf Spätfröste achten und die jungen Triebe bei Bedarf in solchen Nächten mit einem Kälteschutzvlies abdecken. In der Regel ist die Gefahr von Spätfrösten nach der "Kalten Sophie" (am 15. Mai jeden Jahres) gebannt.
Beim Schnitt von Johannisbeeren sind Sortenunterschiede zu beachten. Der Rückschnitt kann direkt nach der Ernte erfolgen.
Rote und weiße Johannisbeeren: Triebe, die mehr als 4 Jahre alt sind werden bodennah abgeschnitten. Dies gilt auch für schwache Jungtriebe oder eingetrocknete Triebe. Nur zwei bis drei kräftige Jungtriebe werden pro Jahr stehen gelassen. Insgesamt sollte ein Johannisbeerstrauch nur acht bis zwölf Triebe haben. Ein zu dichter Wuchs, lässt zu wenig Licht und Luft ins Dickicht und verringert so den Ertrag.
Schwarze Johannisbeeren: Diese tragen fast ausschließlich am einjährigen Holz und sollten daher jedes Jahr verjüngt werden. Abgetragene Ruten werden nach der Ernte bodennah abgeschnitten. Auch hier verbleiben jedes Jahr zwei bis drei starke Jungtriebe. Insgesamt sollte der schwarze Johannisbeerstrauch jedoch nur acht Hauptäste haben und ebenfalls gut ausgelichtet sein.
Johannisbeeren können von Pilzkrankheiten sowie Schädlingen befallen werden. Daher empfiehlt es sich, die Pflanzen hin und wieder (übers Jahr hinweg) auf einen möglichen Befall hin zu prüfen.
Die Ernte der Johannisbeere beginnt meist Mitte Juni. Nach einem kalten Frühjahr, kann sich diese auch verzögern. Geerntet werden sie in der ganzen 'Traube', und zwar dann, wenn alle Früchte an einer Traube bereits ganz ausgefärbt sind - denn diese versprechen das beste Aroma.