Granatapfel Punica granatum
Einfach spektakulär – so präsentiert sich der Granatapfelbaum mit seinen großen roten Früchten und den länglichen, intensiv orangefarbenen Blüten. Bereits im April schmückt er sich mit seinem attraktiven Blütenkleid. Bis zum Spätherbst reifen die dekorativen exotischen Früchte heran. So ist der Granatapfelbaum auch während der kalten Jahreszeit mit seinem lange haftenden Fruchtschmuck ein Hingucker schlechthin. Unter der festen, roten Schale der Granatäpfel tummeln sich zahlreiche Samen, die mit rotem, süß-säuerlichem und saftigem Fruchtfleisch umhüllt sind. Sie schmecken erfrischend lecker und sind noch dazu unglaublich vitaminreich und gesund. Die glänzend grünen Blätter des Baumes sind im Austrieb bronzefarben und verfärben sich im Herbst nach gelborange. Alles in allem ist der Granatapfel zweifelsfrei ein attraktives Obstgehölz mit hohem Zierwert!
Februar bis Dezember
Zur Wegbeschreibung
Top Eigenschaften auf einen Blick
- Pflegelevel Pflegeleicht
- Standort Sonnig, warm, windgeschützt
- Wuchshöhe/Länge 2 bis 4 m
- Wuchsform Baum oder Strauch
- Erntezeit November bis Dezember
- Blütezeit April bis Juli
- Lebensdauer Mehrjährig
- Winterhärte Bedingt winterhart (bis -10 °C, kurzzeitig bis -15 °C)
Wissenwertes
Der Granatapfelbaum (Punica granatum) gehört zur Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae) und ist bereits seit vielen tausend Jahren als Zier- und Nutzpflanze bekannt. Im Mittelmeerraum wurde er schon in der Antike angebaut. Aber auch hierzulande ist er eine der ältesten und beliebtesten Kübelpflanzen. Zusammen mit Zitruspflanzen zierte er bereits im 16. Jahrhundert fürstliche Orangerien.
Wusstest du schon, dass der Granatapfel aufgrund seiner zahlreichen Samen und der großen kräftig gefärbten Früchte ein Symbol der Fruchtbarkeit, des Leben und der Schönheit ist? Wie wundervoll!
Verwendung
Mit einem Granatapfel kommt mediterranes Flair auf und die Urlaubsgefühle lassen nicht länger auf sich warten! Die Bäume ertragen kurzzeitig Temperarturen bis -15 °C. In sehr milden Regionen mit Weinbauklima könnten sie also mit Winterschutz an einem sonnig-warmen und windgeschützten Platz sogar in den Garten ausgepflanzt werden. Empfehlenswerter ist jedoch die Haltung als Kübelpflanze, denn so kannst du sie im Winter nicht nur in ein sicheres Winterquartier bringen, sondern hast noch dazu bessere Chancen auf einen reichlichen Fruchtansatz und gut ausgereifte Früchte. Im großen Pflanzgefäß eignet sich der attraktive Exot ebenso für sonnig warme Balkone und Terrassen als auch für den unbeheizten Wintergarten. In Kombination mit anderen mediterranen Pflanzen wie Oleander, Zitrus oder Hanfpalme zauberst du dir die perfekte Urlaubsoase!
Pflege
Du suchst noch nach dem perfekten Plätzchen für deinen Granatapfelbaum? Die mediterranen Pflanzen sind wahre Sonnenanbeter und benötigen einen sonnigen, warmen und windgeschützten Platz an einer Mauer oder Hauswand. Insbesondere bei im Garten ausgepflanzten Exemplaren solltest du darauf achten, einen vor kalten Ostwinden geschützten Standort zu wählen.
Granatäpfel im Pflanzgefäß sollten den Winter nicht im Freien verbringen, sondern in ein kühles, frostfreies Winterquartier gebracht werden.
Auch wenn du in einer etwas raueren Lage zu Hause bist, musst du übrigens nicht auf einen Granatapfelbaum im Garten verzichten. Als Kompromiss könntest du dein Bäumchen über den Sommer mitsamt Topf (auf ausreichend Löcher für den Wasserabzug achten) in den Boden eingraben. Im Herbst kannst du es dann einfach aus dem Beet entfernen und in sein Winterquartier bringen.
Granatapfelbäume wachsen am besten auf lockeren, durchlässigen Böden. Staunässe können sie hingegen nicht gut leiden.
Im Topf
Möchtest du auf Nummer Sicher gehen, solltest du deinen Granatapfel besser in einen Topf pflanzen. Verwende hierfür ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit ausreichend Fassungsvermögen - die Größe des Topfes hängt hier natürlich von der Größe deines neuen Bäumchens ab. Unsere Experten und Expertinnen im Pflanzencenter unterstützen dich gerne bei der Auswahl des passenden Gefäßes. Zum Einpflanzen ist unsere hochwertige, gut durchlässige Kübelpflanzenerde perfekt geeignet. Damit keine Staunässe entsteht, solltest du darauf achten, dass das Pflanzgefäß ein Loch für den Wasserabfluss hat.
Im Garten
In wintermilden Regionen, wie bei uns in der Rheinebene, können Granatapfelbäume an einem gut geschützten, warmen Plätzchen mit Winterschutz sogar in den Garten ausgepflanzt werden. Da sie etwas kälteempfindlich sind, solltest du dies am besten im Frühjahr (März bis Mai) tun. So haben sie genügend Zeit, sich bis zum ersten Wintereinbruch schon mal richtig einzuwurzeln und zu akklimatisieren. Pflanzt du deinen Granatapfel im Sommer in den Garten, solltest du besonders darauf achten, dass dein frisch gepflanztes Bäumchen nicht austrocknet und es regelmäßig wässern!
Zum Einpflanzen verwendest du am besten unsere Kellers Gärtnererde.
Um das Bäumchen einzupflanzen, solltest du ein Pflanzloch graben, das mindestens doppelt so breit ist wie sein Topfdurchmesser und rund 40 - 50 cm tief. Bevor du nun das Bäumchen einsetzt, wird der Boden des Pflanzlochs mit etwas Gärtnererde aufgefüllt. Achte darauf, dass der Wurzelballen vor der Pflanzung feucht ist. Jetzt setzt du das Bäumchen in die Mitte der Pflanzgrube ein und füllst sie mit Gärtnererde auf. Den Wurzelballen kannst du hierbei etwa 2 bis 4 cm mit Erde bedecken. Anschließend wird die Erde rund um den Stamm festgetreten, sodass sich eine Kuhle bildet. Dies unterstützt dich beim Angießen, denn so kann das Wasser genau da versickern, wo sich der Wurzelballen befindet. Zum Abschluss befestigst du dein Bäumchen an einem Pfahl. So bleibt der Wurzelballen auch bei starkem Wind standfest und ein Abreißen der jungen Wurzeln im Boden wird verhindert.
Ganz besonders bei Granatäpfeln, die im Pflanzgefäß wachsen, solltest du unbedingt auf eine gute Wasserversorgung achten. An heißen Sommertagen sind tägliche Wassergaben erforderlich! Staunässe und längere Trockenheit solltest du vermeiden, denn sonst wirft der Baum vorzeitig sein Laub ab.
Bei Granatapfelbäumen im Garten solltest du vor allem nach der Pflanzung darauf achten, dass der Boden nie komplett austrocknet. Sobald dein Bäumchen erst mal richtig eingewurzelt ist, kann es sich recht gut selbst mit Wasser aus dem Boden versorgen und kommt auch mal mit kurzen Trockenperioden gut zurecht. Während längerer Trockenperioden sind jedoch zusätzliche Wassergaben unbedingt erforderlich – gerade im Sommer ist eine ausreichende Wasserversorgung für die Entwicklung der Früchte entscheidend.
Nur wenn du deinen Granatapfel ausreichend mit Nährstoffen versorgst, bringt er auch viele große und leckere Früchte hervor. Hast du ihn in den Garten ausgepflanzt, solltest du daher jährlich im März / April ca. 60 g pro m² Obstdünger gleichmäßig um den Baum verteilen. Granatäpfel im Pflanzgefäß wollen in der Wachstumsperiode – von März bis Oktober – einmal pro Woche mit einem Flüssigdünger versorgt werden.
Ein regelmäßiger Schnitt ist beim Granatapfel nicht nötig. Er ist dennoch äußerst schnittverträglich und kann, falls erforderlich, ohne Probleme bis ins ältere Holz zurückgenommen werden. Möchtest du deinen Granatapfel im Pflanzgefäß buschig und kompakt halten, so kannst du ihn also einfach im Herbst beim Einräumen ins Winterquartier einkürzen. Alternativ ist das auch im Frühjahr möglich, wenn er wieder ins Freie darf. Auch zu dünne oder abgestorbene Äste kannst du hierbei entfernen.
Achte beim Schnitt auf sauberes und vor allem scharfes Werkzeug, damit die Wunden schnell und problemlos heilen können. Wunden ab einem Durchmesser von 2,5 cm solltest du mit einem Wundverschlussmittel bestreichen.
Granatapfelbäume sind robust und widerstandsfähig und werden bei guter Pflege und am passenden Standort nur selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Gelegentlich können Läuse oder Spinnmilben vorkommen. Diese können aber behandelt werden. Hierzu beraten wir dich gerne in unserem Pflanzencenter.
Granatapfelbäume sind selbstfruchtbar, sodass kein zweiter Baum für eine Fruchtbildung benötigt wird.
Du bist schon voller Vorfreude auf deine ersten eigenen Granatäpfel? In unseren Breiten bilden die Bäume nicht ganz so viele und große Früchte aus wie in ihrer warmen Heimat. Nach einem warmen und sonnenreichen Sommer und Herbst kannst du aber dennoch mit einigen Granatäpfeln rechnen. Ab November ist es endlich so weit und du kannst die leckeren Früchte ernten. Sie sind pflückreif, wenn die orangerot gefärbte Schale dick und ledrig, leicht rissig und rau wird und der Blütenansatz vertrocknet ist. Die saftigen, säuerlich-fruchtigen Kerne kannst du direkt pur naschen. Auch im Obstsalat oder in anderen Süßspeisen schmecken sie herrlich erfrischend. Oder wie wäre es mit einem frisch gepressten, fruchtigen Granatapfelsaft?
Im Topf
Bevor die ersten Fröste anstehen, solltest du deinen Granatapfel in ein kühles Winterquartier bringen. Da der Baum im Winter die Blätter verliert, kann er auch dunkel überwintert werden (bei unter 10 °C), z.B. in der Garage oder im Geräteschuppen. Da er leichte Fröste gut übersteht, kannst du ihn auch problemlos im unbeheizten Gewächshaus überwintern. Bitte beachte, dass dein Granatapfelbaum im Winter einen verringerten Wasser- und Nährstoffbedarf hat. Das Gießen solltest du trotzdem nicht komplett aus den Augen verlieren und deine Pflanze zwar regelmäßig, aber doch nur so viel wässern, dass der Ballen gerade nicht austrocknet. Das Düngen solltest du im Winter komplett einstellen. Nach den letzten Spätfrösten im März/April kannst du deinen Granatapfel wieder an einen sonnigen, gut geschützten Platz im Freien stellen.
Im Garten
Granatapfelbäume vertragen Temperaturen bis -10 °C, kurzfristig auch bis -15 °C. Hast du deinen Baum in den Garten gepflanzt, solltest du ihn gerade in den jungen Jahren vor Kälte schützen und den Stamm z.B. in eine Schilf- oder Kokosmatte einwickeln. Die Krone solltest du mit einem Wintervlies schützen und den Wurzelbereich der Bäume mit Laub oder Tannenreisig abdecken. Bei anhaltendem Frost von -5 °C bis -10 °C ist dies auch bei älteren Exemplaren unbedingt erforderlich!