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Ziergräser

Was sind eigentlich Ziergräser? Das ist recht schnell erklärt. Ziergräser, sind solche Gräser, die wir im Garten aufgrund ihrer schönen Erscheinung pflanzen. Das können ganz kleine Gräser, wie das Bärenfellgras sein oder riesig Große, wie das Pampasgras. Lese hier mehr zum Thema Ziergräser.

Was sind eigentlich Ziergräser?

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Das ist recht schnell erklärt. Ziergräser, sind solche Gräser, die wir im Garten aufgrund ihrer schönen Erscheinung pflanzen. Das können ganz kleine Gräser, wie das Bärenfellgras sein oder riesig Große, wie das Pampasgras.

Ziergräser lassen sich im Garten wunderbar mit anderen Pflanzen kombinieren, egal ob im Staudenbeet, zwischen Gehölzen oder sogar im Kübel auf Balkon und Terrasse. Sie sind pflegeleichte, formschöne Begleiter und bringen Ruhe und Struktur in die verschiedensten Pflanzarrangements, können aber, je nach Art, auch ganz für sich allein wirken und als Blickfänger im Beet agieren.

Bei den Ziergräsern gibt es sowohl Einjährige als auch Mehrjährige. Es gibt solche Gräser, die horstartig wachsen, das bedeutet, dass sie im Grunde genommen an ihrem Platz bleiben, aber von Jahr zu Jahr breiter werden und solche die Ausläufer machen und sich schnell über große Flächen verbreiten.

Auch was die Farbvielfalt betrifft, gibt es bei den Gräsern einiges zu entdecken. So gibt es Arten mit stahlgrauen Halmen genauso wie solche in rein Grün, oder in Rot-, Gelb- oder Brauntönen und auch zweifarbige Gräser mit auffallenden Quer- oder Längsstreifen. Besonders schön, ist es, dass viele Gräser eine auffallende Herbstfärbung mit sich bringen. Manche werden im Winter braun und treiben im Frühjahr wieder neu aus, andere dagegen sind immergrün.

Gemeinsam ist den verschiedenen Gräsern ihre lange, schmale Blattform, im Wuchs unterscheiden sie sich dann aber wieder recht stark, so gibt es neben den straff aufrecht wachsenden Arten, auch bogig überhängende Gräser. Viele Ziergräser blühen im Sommer, die einen an eher zarten, teils sogar recht unscheinbaren Blütenwedeln, andere machen auffallend große Blütenstände, die auch gerne geschnitten, getrocknet und in Blumenvasen aufgestellt werden können. Nach der Blüte erscheinen bei vielen Arten noch die Fruchtstände, diese ähneln den Blüten oftmals sehr, es gibt aber auch Arten, wie die Morgensternsegge, mit sehr auffallendem Fruchtschmuck.

Botanisch gesehen, gehören die meisten Ziergräser zur Familie der Poaceae (Süßgräser), dazu reihen sich aber auch Gräser aus den Familien der Sauergräser, sowie der Binsen- und Rohrkolbengewächse.

Einteilung unserer Ziergräser nach Standort:

Gräser für sonnige Standorte:

Die allermeisten Gräser schätzen einen sonnigen Standort, dazu gehören unter anderen die vielen Arten und Sorten von: Bouteloua (Moskitogras), Calamagrostis (Reitgras), Carex (Seggen, hier die Arten buchananii, montana & pendula), Cortaderia (Pampasgras), Eragrostis (Liebesgras), Festuca (Schwingel), Helictotrichon (Blaustrahlhafer), Melica (Perlgras), Miscanthus (Chinachilf), Panicum (Hirsen), Pennisetum (Federborstengras), Sesleria (Kopfgras) und Stipa (Federgras).

Gräser für sonnige bis halbschattige Standorte:

Ein wenig Schatten können die Arten und Sorten von Molinia (Pfeifengras), Imperata (Japanisches Blutgras), Chasmathium (Plattährengras), Briza (Zittergras) und die Morgensternsegge (Carex grayi) sowie Carex hachijoensis vertragen.

Gräser für den Halbschatten:

Im Halbschatten gedeihen das Japanische Berggras (Hakonechloa), das Bärenfellgras (Festuca gautieri) und die Waldschmiele (Deschampsia).

Gräser für halbschattige bis schattige Standorte:

Richtig schattig können es dann nur noch wenige Ziergräser aushalten, dazu zählen neben den folgenden Seggen: Carex plantaginea (Breitblattsegge), Carex morrowii 'Variegata' und 'Ice Dance', Carex siderosticha 'Variegata' und Carex pendula (Reisensegge) auch die Hainsimsen (Luzula).

Ziergräser im Garten richtig einsetzen:

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Damit deine Gräserpflanzung im Garten perfekt zur Geltung kommt, solltest du dir vorher kurz überlegen, was du bezwecken möchtest. Wenn du mit einem einzelnen Gras einen Blickfang setzen möchtest, eignen sich hierfür hoch und breit wachsende Arten wie das Pampasgras oder auch verschiedene Sorten des Chinaschilfs. Bedenke aber, dass so ein Pampasgras wirklich Platz braucht, je nach Sorte kann es über 2 Meter hoch und auch locker über 1,5 Meter im Durchmesser bekommen. Auch Gräser mit besonderer Farbe oder auffallenden Blüten eignen sich als besonderer Blickfang zur Pflanzung in Einzelstellung.

Möchtest du in blühenden Staudenbeeten etwas Struktur schaffen und dem Auge einen Ruhepol geben, bieten sich viele zartere Gräser an. Vom Lampenputzergras, zum Mädchenhaargras bis hin zum Reitgras, gibt es hier zahlreiche Möglichkeiten mit Ziergräsern Akzente in der Beetgestaltung zu setzen. Diese können auch in kleine Gruppen gepflanzt werden und so etwas mehr Raum einnehmen, als es ein einzelnes Gras tun würde.

Auch klein bleibende Gräser, wie zum Beispiel verschiedene Seggen oder auch das Japanische Berggras können, gerade in Gruppen gepflanzt, großartige Akzente setzen oder sogar als Bodendecker fungieren.

Beachte:

Die meisten Gräser werden im Winter braun und müssen im Frühling zurückgeschnitten werden. Auch das solltest du bei der Gestaltung deines Gartens beachten. Zwar erreichen Gräser alljährlich ihre finale Höhe und werden von Jahr zu Jahr breiter, aber im Frühling nach dem Rückschnitt dauert es eine Weile, bis sie wieder in alter Pracht erscheinen. Wer zum Beispiel Zwiebelpflanzen, wie Tulpen, Osterglocken und andere in die Nähe seiner Gräser pflanzt, kann die Blüte der Zwiebelpflanzen im Frühling genießen und vermeidet so, dass das Beet im Frühling kahl wirkt. Wenn die Zwiebelpflanzen dann verblüht sind, wachsen die Gräser schon wieder und spenden den Zwiebelgewächsen lichten Schatten, überhängende Gräser können sie sogar bis zum Sommer ganz überdecken. Pflanzt du nun noch blühende Sommerstauden zu den Gräsern, sieht deine Pflanzung den ganzen Sommer lang wunderschön aus. Wenn es dann auf den Herbst zugeht, erstrahlen viele Gräser in Herbstfärbung oder werden langsam braun. Lasse sie aber gerne bis zum Frühling stehen, denn eine zarte Schicht Raureif auf den Gräserblüten versprüht ihren ganz besonderen Reiz! Zudem bekommt es den meisten Gräsern auch besser erst im Frühling zurück geschnitten zu werden. Manche von ihnen benötigen sogar ein klein wenig Sonderbehandlung im Winter – dazu aber später mehr.

Gibt es eine ideale Pflanzzeit für Gräser?

Gräser lassen sich theoretisch das ganze Jahr lang pflanzen, außer bei Minustemperaturen mit Bodenfrost. Eine Pflanzung im Frühling und Herbst bietet den Vorteil, dass die regenreichen Monate dir viel Arbeit beim Wässern abnehmen und dass die Gräser aufgrund der milden Temperaturen bis in den Sommer gut einwurzeln können. Kleiner Nachteil beim Kaufen im Herbst, Winter und Frühling: im Herbst und Winter sind viele Gräser schon braun und im Frühling sind sie oftmals frisch zurückgeschnitten, man sieht also nicht so genau, für was man sich entschieden hat - wer im Sommer pflanzt hat dagegen den Vorteil, dass er sich das Gras schon genau anschauen kann, denn bis zum Sommer sind die Gräser wieder schön ausgetrieben und viele Gärtnereien bieten dann auch Gräser in großen Töpfen an, die in deinem Garten schon so richtig was hermachen.

Gräser einpflanzen

Das ist gar nicht schwer. Wässere deine Gräser zunächst ordentlich, bereite das Pflanzloch vor und halte eine frische Erde, wie unsere Gärtnererde, parat. Setze dein Gras am besten wieder genauso tief in den Boden, wie es im Topf saß und fülle das Pflanzloch dann mit frischer Erde. Vergesse nicht, deine frische Pflanzung leicht anzudrücken und einzuwässern, das sorgt dafür, dass die Wurzeln gleich Kontakt mit dem Erdboden bekommen und sich keine Hohlräume bilden. In den ersten Wochen nach dem Pflanzen musst du regelmäßig gießen, es dauert eine Weile, bis die Wurzeln sich so gut ausgebreitet haben, dass sich dein Ziergras auch aus tieferen Bodenschichten Wasser holen kann. Besonders bei einer Pflanzung während Trocken- und Hitzephasen ist das besonders wichtig!

Übrigens wachsen viele Gräser auch hervorragend in Kübeln, sie eignen sich deshalb auch großartig für Balkone und Terrassen. Werden deine Gräser nach ein paar Jahren zu groß für ihren Topf, können sie im Frühling geteilt und auf mehrere Töpfe verteilt werden.

So pflegst du deine Gräser

Gräser sind wirklich pflegeleichte Gartenbewohner. In sehr trockenen Sommern wird man auch bei den Gräsern nicht drum herumkommen, ab und an zu wässern, die meisten Arten sind allerdings sehr verträglich was Hitze und Trockenheit angeht.

Auch was die Nährstoffversorgung betrifft, sind Gräser wenig anspruchsvoll. Zwar gibt es hungrige Arten, wie die groß und massig werdenden Pampasgräser, die meisten anderen Gräser sind aber sehr genügsam. Eine Grunddüngung im Frühjahr ist in der Regel ausreichend, Gräser wie der Blauschwingel oder das Federgras sind karge Standorte gewohnt und benötigen nur wenige Nährstoffe, sei hier eher sparsam mit den Düngergaben.

Hohe Ziergräser wie das Pampasgras und der Chinaschilf sollten im Herbst oben zusammengebunden werden, sie mögen kein nasses Herz und durch das zusammenbinden der Halme sorgst du dafür, dass der Regen nach außen abläuft und das Herz deines Grases verhältnismäßig trocken bleibt. Das ist auch gleichzeitig noch ein guter Winterschutz für dein Gras.

Immergrüne Gräser lässt man winters wie sommers einfach stehen, sie können im Frühling leicht ausgeputzt werden, trage dazu aber bitte unbedingt Handschuhe, denn die Grashalme können je nach Art und Sorte durchaus recht scharfkantig sein! Alle Gräser, die über den Winter braun geworden sind, können im Frühjahr (Februar/März) etwa eine Handbreit über dem Boden komplett zurückgeschnitten werden. Warte damit nicht zu lange, denn wenn die neuen Halme schon austreiben und recht groß geworden sind, schneidest du womöglich die frischen Spitzen mit ab und diese werden dann braun, das wäre schade.

Wer möchte kann seine Gräser im Frühling (idealerweise vor dem Neuaustrieb) teilen. Dazu können einfach Teile des Grases mit einem Spaten abgestochen und an anderer Stelle neu eingepflanzt werden. Nötig ist dies aber nicht unbedingt, im Vergleich zu vielen Stauden, deren Wuchsfreude es gut bekommt, wenn sie in regelmäßigen Abständen geteilt werden, wachsen Gräser über viele Jahre gesund und munter ohne diesen Arbeitsschritt.

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Du siehst: Ein Garten mit Gräsern ist nicht nur schön, er sorgt auch für Abwechslung, Struktur, den ein oder anderen Blickfang und ist noch dazu pflegeleicht – Gräser gehören also zu einer schönen Beetgestaltung einfach dazu!