Zunächst ist wichtig zu wissen, dass sich die zur Nachzucht benötigten Samen nur aus sogenannten samenfesten Sorten (F1-Züchtung) gewinnen lassen.
Was ist die F1-Züchtung?
Bei der F1- Züchtung handelt es sich um eine traditionelle Form der Pflanzenzüchtung, die im 19. Jahrhundert vom Priester und Naturforscher Gregor Mendel (1822-1884) beschrieben wurde. Hier werden zwei Pflanzensorten sogenannte Elternlinien miteinander gekreuzt. Aus deren Samenkörnern entsteht nun eine Tochtergeneration, bei der sich die Pflanzen in allen Merkmalen gleichen. Diese Tochtergeneration trägt den Namen F1. F steht hierbei für „filia“, dem lat. Wort für Tochter und 1 gibt an, dass es sich um die 1. Tochtergeneration handelt. Kreuzt man also eine Tomatensorte mit besonders gutem Aroma, mit einer Sorte, die sich als sehr robust erweist, erhält man eine neue Sorte, die sehr schmackhaft und robust gegen Krankheiten ist.
Wie gehe ich nun weiter vor?
Hast du samenfeste Früchte aus deinem Garten gepflückt, wählst du hiervon nun die Vollreifen Früchte aus. Diese werden aufgeschnitten und die enthaltenen Samen vorsichtig mit einem Löffel herausgenommen. Das die Samen umschließende Fruchtfleisch bzw. die Gallertmasse kann man einfach über einem feinen Drahtsieb unter fließend Wasser abspülen. Die so gewonnenen Samen werden dann einzeln auf einem Porzellanteller zum Trocknen ausgelegt.
Sind die Samen komplett abgetrocknet, kannst du sie nun in einen dicht verschließbaren Glas- oder Plastikbehälter füllen. Dieser wird dann bis zur Aussaat im kommenden Frühjahr trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert. Hierfür eignen sich zum Beispiel kühle Kellerräume mit geringer Luftfeuchte, denn die optimale Lagerungstemperatur liegt bei 10 °C. Gute Erfahrungen haben wir jedoch auch mit der Saatgutlagerung in Wand- oder Garderobenschränken gemacht.
