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Tipps und Trends

Erdbeeren aus dem eigenen Garten

Du denkst darüber nach, Erdbeerpflanzen selbst anzubauen? Wir verraten dir hier alles, was du dazu wissen musst!

Erdbeeren aus dem eigenen Garten oder vom Balkon - so gehts!

Erdbeeren sind großartig, weil sie nicht nur lecker schmecken, sondern auch viele gesundheitliche Vorteile haben. Neben reichlich Vitamin C enthalten die kleinen roten Früchte zum Beispiel auch Zink oder Kalzium sowie viele weitere Mineralstoffe und entzündungshemmende Verbindungen. Das unterstützt unseren Körper dabei gesund zu bleiben und noch besser: Erdbeeren schmecken unglaublich süß und saftig - einfach superlecker eben!

Erdbeeren selbst anzubauen ist eine gute Idee, denn auch in kleinen Gärten oder auf dem Balkon finden sie ausreichend Platz. Sie können auf dem Balkon ganz einfach in großen Töpfe, Balkonkästen oder Blumenampeln wachsen. Wichtig ist hier nur die Wahl der richtigen Sorte.

Übrigens, Erdbeeren sind auch perfekt für Anfänger und können in großen Gärten oder entlang von Einfahrten  sogar als essbare Landschaftsgestaltung gepflanzt werden.

 

So viele Erdbeersorten...

Qual der Wahl? Wir sagen, nicht ganz... . Denn jede Sorte hat ihre eigenen Eigenschaften und eignet sich daher für unterschiedliche Verwendungszwecke. Wir stellen dir hier ein paar der wichtigsten Unterscheidungen vor:

Einmaltragende Erdbeeren:

Wie der Begriff schon vermuten lässt, tragen diese Sorten ein Mal im Jahr, und zwar in den Sommermonaten Juni bis Juli. Trotz ihrer kurzen Ernteperiode zählen sie zu den beliebtesten und häufigsten Erdbeersorten in deutschen Gärten. Denn viele der einmaltragenden Sorten weisen großartige Eigenschaften auf. Sie sind häufig besonders süß und saftig oder haben eine gute Lagerfähigkeit. Das macht sie ideal für alle, die gerne mit den Früchten backen oder leckere Marmeladen kochen. Hier findest du auch alte Sorten, die schon Oma im Garten hatte oder seltenere Besonderheiten wie die weiße Ananaserdbeere.

Einmaltragende Sorten in unserem Sortiment: Ananas, Elsanta, Elvira, Honeoye, Korona, Lambada, Mieze Schindler, Polka, Senga Sengana, Vima Xima

Mehrmalstragende (remontierende) Erdbeeren:

Diese Sorten tragen zahlreiche Früchte von Juni bis Oktober. Nach der ersten Ernte im Juni/Juli und einer kurzen Ruhephase tragen sie erneut Früchte bis in den Herbst. Diese Früchte sind oft aber kleiner und in geringerer Anzahl als bei der ersten Ernte im Sommer. Soll die Herbsternte besser ausfallen, so müssen die Blütenstände für die Frühsommerernte entfernt werden. Auch die beliebten kletternden und hängenden Erdbeerjungpflanzen tragen den ganzen Sommer lang immer wieder neue Früchte.

In unserem Sortiment findest du: Ostara sowie Kletter- und Hängeerdbeere als remontierende Sorten.

Unser Tipp: immertragende Erdbeeren. Dies sind besonders große und starkwüchsige Sorten, welche von Juni bis Oktober einen gleichmäßigen Ertrag liefern können. Diese Sorten eignen sich aufgrund ihres kräftigen Wuchses sehr gut für den Anbau im Balkonkasten oder der Blumenampel. Hier haben wir die Sorte Elan von Anfang April bis Ende Mai für dich im Sortiment.

Monatserdbeeren (Walderdbeeren)

Die Monatserdbeere stammt von der Walderdbeere ab und kann nur durch Samen und nicht durch Ausläufer vermehrt werden. Die Pflanzen sind sehr robust und bringen von Juni bis Oktober wohlschmeckende kleine Früchte hervor, die in ihrem Aussehen eben stark an Walderbeeren erinnern. Monatserdbeeren eignen sich übrigens besonders gut für die Weg- oder Beeteinfassung. Bei uns findest du die Sorte 'Mara de Bois'.

 

So wird gepflanzt!

Pflanzabstand:

Bei der Pflanzung von Erdbeeren im Garten sollte auf einen angemessenen Pflanzabstand geachtet werden. Das hilft der Erdbeere nicht nur, groß und ertragreich zu wachsen, sondern reduziert auch die Entstehung von Pilzkrankheiten. Denn durch einen ausreichenden Pflanzabstand kann stets genug Luft zwischen den Blättern zirkulieren. Die Faustregel für den geeigneten Pflanzabstand ist 25-35 cm zwischen den einzelnen Pflanzen in der Reihe und ein Abstand von 60 – 90 cm zwischen den Reihen. Unser Tipp: Achte beim Einkauf auf die Sortenetiketten. Da jede Sorte ihre ganz eigenen Eigenschaften und Wuchsgrößen hat, findest du auf dem Etikett genaue Hinweise zum idealen Pflanzabstand deiner gewählten Erdbeerpflanzen. 

Standort:

Bitte sonnig! Denn nur durch ausreichend Sonnenlicht werden die Pflanzen zur Fruchtbildung angeregt. Darüber hinaus sorgt gerade das Sonnenlicht für die Extraportion Aroma in den kleinen Früchten. Erdbeeren lieben einen humosen, tiefgründigen Boden. Bei verdichteten Gartenböden wird vor der Pflanzung eine Untergrundlockerung vorgenommen. Wenn nötig, wird der Boden am besten mit Pflanzerde verbessert. Für die Bepflanzung von Gefäßen eignet sich die Verwendung einer Pflanz- oder Gemüseerde. 

Pflanzung:

Bei der Pflanzung ist ein Fruchtwechsel zu beachten. Das bedeutet, frische und junge Erdbeersetzlinge sollten nicht an einen Standort gepflanzt werden, an dem bereits in den Vorjahren Erdbeeren gewachsen sind. Es wird also nur auf Flächen gepflanzt, auf denen mind. 3 Jahre keine Erdbeeren wuchsen.
Einpflanztipp: tauche den Erdballen der Pflanze vor der Pflanzung kurz in einen Eimer Wasser und setze ihn dann feucht in die Erde, und zwar so, dass der ganze Pflanzballen ca. 1 cm mit Erde bedeckt ist.

Pflanzzeitpunkt:

Die Hauptpflanzzeit für junge Erdbeersetzlinge ist im August. Bei der späten Pflanzung erhalten die jungen Setzlinge ausreichend Zeit gut im Boden anzuwachsen sowie groß und stark zu werden, damit sie im Sommer des kommenden Jahres einen hohen Ertrag bringen.

Dennoch können Erdbeeren auch bereits im Frühjahr (März-Mai) gepflanzt werden. Dieser frühe Pflanzzeitpunkt eignet sich besonders für kräftig wachsende Sorten wie die immertragende Elan, welche schon im gleichen Jahr eine reiche Ernte bringt. Ebenso können wüchsige Sorten wie Hänge- und Klettererdbeere oder remontierende Sorten gepflanzt werden für eine Ernte ab dem Hochsommer. Grundsätzlich gilt, die jungen Setzlinge der einmaltragenden Sorten benötigen das erste Jahr ihre meiste Kraft zum Anwachsen, einen großen Ertrag gibt es dann im Folgejahr.

 

Nach der Pflanzung kommt die Pflege!

Gießen und Düngen:

Während der Anwachsphase und bei trockener Witterung benötigen die jungen Erdbeerpflanzen regelmäßig Wasser. Ein Mulchen der Beete mit einer dünnen Schicht angetrockneten Rasenschnitts spart das Hacken und der Boden bleibt gleichmäßig feucht. Gedüngt wird direkt bei der Pflanzung im Spätjahr, dann im darauffolgenden Frühjahr (März/Anfang April) und ein drittes Mal ab der Blüte (Anfang Juni). Zur Düngung verwendest du am besten einen Beerendünger und dosierst ihn laut Verpackungsanweisung. Danach wird jährlich nach der Ernte bzw. in den Monaten Juli – August gedüngt. 

Weitere Pflegetipps:

Sobald die Erdbeeren im Garten zu blühen beginnen, kann das Beet mit Stroh ausgelegt werden. Das vermindert bei den kommenden Früchten einen Fäulnisbefall oder Schneckenfraß. Bilden sich an langen Ranken neue Ausläufer (sog. Kindel), so werden diese entfernt, damit die Pflanze mehr Kraft hat, neue Früchte zu bilden. Bei Bedarf können 1-2 Ausläufer stehen gelassen werden. Nach der Ernte wird das Laub vorsichtig zurückgeschnitten, so erhält die Pflanze neue Kraft für einen frischen Austrieb. Übermäßig große Blätter sowie krank wirkende Blätter und Pflanzenteile sollten regelmäßig entfernt werden, um der Entstehung und Ausbreitung von Krankheiten vorzubeugen.

 

Ab zur Ernte!

Den richtigen Erntezeitpunkt deiner gewählten Sorte findest du beim Kauf auch auf den beigefügten Pflanzenetiketten. Alle Früchte kannst du roh oder gekocht verwenden, zum Beispiel für Kuchen, Marmeladen, Kompott oder Eiscreme. Aber auch in pikanten Gerichten wie Salaten oder in süß-scharfen warmen Speisen sorgen die Früchte für tolle Geschmackserlebnisse.

Den typischen Erdbeergeschmack bekommst du aber nur, wenn du die Früchte im vollreifem Zustand erntest, also schön glänzend rot. Achte darauf, die Früchte stets mit ihrem grünen Kelch und Stiel zu ernten. Diese entfernst du übrigens auch erst nach dem Waschen der Früchte, denn so verhinderst du, dass die Früchte durchs Waschen wässrig werden. Zum Waschen eignet sich ein Wasserbad am besten. Denn Erdbeeren sind druckempfindlich und ein harter Wasserstrahl kann die Früchte verletzen oder gar matschig werden lassen.

Um das leckere Erdbeeraroma auch beim Einfrieren zu erhalten, werden die Früchte gerne mit Zucker bestreut (ca. 50 g Zucker auf 500 g Früchte). Bei der weiteren Verwendung nach dem Auftauen solltest du die Zuckerzugabe aber unbedingt beachten, damit die gesunden Früchte nicht zur Zucker- und Kalorienbombe werden. Tiefgekühlt sind Erdbeeren im Schnitt acht bis zehn Monate haltbar, notiere dir daher am besten das Einfrierdatum oder ein MHD auf der Gefrierdose.

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Fun Fact:

Botanisch betrachtet zählen Erdbeeren nicht zu Obst. Mittlerweile werden Erdbeeren sogar eher in die Gruppe der Nüsse eingeordnet. Denn ihre eigentlichen Früchte sind die gelben „Nüsschen“ an der Außenseite der roten Frucht.