Was sind Zitruspflanzen?
Die Gattung Citrus (Zitrusgewächse) gehört zur Familie der Rutaceaen (Rautengewächse). Zitruspflanzen stammen aus dem tropischen und subtropischen Südosten Asiens. Die ersten schriftlichen Erwähnungen der Früchte stammen aus China und Indien aus der Zeit um 800 vor Christus, aber es dauerte nicht lange bis sie auch in Europa Einzug fanden. So war die Zitronatzitrone als erste ihrer Gattung schon im 2. Jahrhundert nach Christus im östlichen Mittelmeergebiet allgemein bekannt, schnell folgten ihr Zitronen und Pomeranzen, Limetten, Pampelmusen und Bitterorangen. Erst später, im 19. Jahrhundert, wurden Mandarinen, Grapefruits und Kumquats bekannt, sodass wir uns heute an einer großen Vielfalt an Arten und Sorten erfreuen können. Zwar unterscheiden sich die einzelnen Gewächse äußerlich und geschmacklich durchaus recht stark voneinander, in ihren Ansprüchen sind sie sich jedoch relativ ähnlich.
Alles zur Pflege
Standort im Sommer
Du suchst noch nach dem perfekten Plätzchen für deine Zitrone? Zitruspflanzen sind wahre Sonnenanbeter! Zwischen Mai und September ist ein Standort im Freien, an einem warmen, etwas windgeschützten und sonnigen Platz ideal.
Standort im Winter
Die exotischen Zitruspflanzen sind hierzulande nicht winterhart. Du solltest sie daher im Laufe des Septembers in ihr Winterquartier bringen. Dieses sollte am besten hell und kühl (3-5°C) und gut durchlüftet sein. Ausnahmen hiervon bilden Zitronen und Pampelmusen, welche auch etwas wärmer bei 5-8°C überwintern können. Dunkle Kellerräume sind zum Überwintern nicht geeignet. Ende Mai kannst du die Pflanzen dann wieder in ihr sonnig warmes Sommerquartier im Freien bringen.
Die passende Erde
Zum Einpflanzen kannst du spezielle Zitruspflanzenerde verwenden. Aber auch unsere Keller’s Kübelpflanzenerde ist mit ihrem hohen Anteil an mineralischen Bestandteilen wie Ton, Lehm und Sand perfekt für Zitruspflanzen geeignet. Die spezielle Zusammensetzung sorgt für eine gute Durchlässigkeit – welche für die tropischen Bäumchen besonders wichtig ist. Damit sich dein exotischer Freund auch über die Jahre gut entwickeln kann, solltest du ihn - je nach Durchwurzelung des Gefäßes - alle 2 bis 3 Jahre umtopfen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr, zwischen März und Juni. Das neue Gefäß sollte nur ein wenig größer sein als das alte.
Wasser marsch!
Im Sommer haben Zitrusgewächse einen mittleren Wasserbedarf. Gieße deine Bäumchen lieber selten, dafür aber durchdringend. In heißen trockenen Sommern können tägliche Wassergaben erforderlich sein. Du solltest beim Gießen darauf achten, dass die Pflanzen nicht im Wasser stehen. Zu viel Nässe oder gar Staunässe vertragen sie nämlich überhaupt nicht – sie führt zum Abwerfen der Blätter oder gar zum Absterben der Triebspitzen. Auch während der kühlen Überwinterung müssen die edlen Exoten gegossen werden. Die Wassergaben können dann zwar deutlich reduziert werden, du solltest aber dennoch darauf achten, dass die Pflanzen nie austrocknen. Zitruspflanzen mögen am liebsten kalkarmes Wasser, idealerweise solltest du sie deshalb mit Regenwasser gießen.
Zitruspflanzen wollen Nährstoffe
Zitrusgewächse sind ganz schön hungrig. Kein Wunder, bringen die Pflanzen doch so viele leckere und gesunde Früchte hervor! Du solltest dein Bäumchen also regelmäßig und ausreichend mit Nährstoffen versorgen. Hierfür ist unser „Blühwunder“ - Dünger bestens geeignet. Dieser enthält neben ausreichend Stickstoff auch einen besonders hohen Anteil an Eisen, welches für Zitruspflanzen besonders wichtig ist. Während der Hauptwachstumsphase von April bis September solltest du einmal pro Woche düngen. Ansonsten ist eine Nährstoffgabe alle 2-3 Wochen ausreichend.
Greif auch mal zur Schere
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist nicht unbedingt erforderlich, wird aber gut vertragen. Wenn du deiner Zitruspflanze einen neuen Look verpassen willst, kann du das also ohne Bedenken tun! Du kannst sie zwar das ganze Jahr über schneiden, stärkere Rückschnitte solltest du aber lieber im zeitigen Frühjahr (Februar) durchführen. So hat dein Bäumchen in der warmen Frühjahrs- und Sommersaison genügende Zeit, um neue kräftige Triebe zu bilden.
So bleibt deine Zitrone gesund
Mit der richtigen Pflege sorgst du dafür, dass deine Zitruspflanze gesund bleibt und sich prächtig entwickelt. Damit sich keine Schädlinge oder Krankheiten einschleichen und du dich lange an deinem exotischen Bäumchen erfreuen kannst, haben wir hier ein paar Experten-Tipps für dich zusammengestellt.
- Zu geringe Luftfeuchte kann zu Blattrandschäden, Blattspitzendürre und Spinnmilbenbefall führen, befeuchte also ruhig auch mal die Blätter deiner Pflanze.
- Kälte und Zugluft können Blattfall auslösen. Um dies zu verhindern, solltest du in den Sommermonaten ein sonnig, warmes und windgeschütztes Plätzchen für dein Zitrusbäumchen wählen.
- Spurennährstoff-, insbesondere Eisenmangel, führt zu Chlorosen (=Gelbfärbung der Blätter). Dies wird durch einen zu hohen Kalkgehalt im Boden und im Gießwasser begünstigt. Verwende also wenn möglich Regenwasser zum Gießen. Achte zusätzlich auf ausreichende Nährstoffgaben und verwende einen Dünger mit hohem Eisenanteil.
- Gelegentlich treten Blatt- und Schildläuse auf. Diese können aber biologisch behandelt werden. Hierzu beraten wir dich gerne in unserem Pflanzencenter.