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Tipps und Trends

Gießen im Sommer

Die meisten wissen es schon, wenn es richtig heiß ist, brauchen Pflanzen viel Wasser! Gerade frisch gesetzte aber auch junge Pflanzen sind auf regelmäßiges Gießen angewiesen. Und nicht nur die Regelmäßigkeit, auch die Menge macht den entscheidenden Unterschied! Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren, was du im Sommer beim Gießen alles beachten solltest

Gießen im Sommer: Darauf solltest du achten

Eine Herbst- oder Frühjahrspflanzung bringt häufig den Vorteil mit sich, dass das wechselhafte Wetter, mit häufigem Regen und nicht allzu starker Sonneneinstrahlung, viel Gießarbeit für uns übernimmt, auch sind in dieser Zeit viele Pflanzen noch nicht im Laub und benötigen gar nicht so viel Wasser.

Wer aber im Sommer pflanzt hat diese Vorteile nicht, die Pflanzen sind voll im Laub, die Sonneneinstrahlung ist meist sehr hoch und die Böden werden, aufgrund der geringeren Niederschlagsmengen in den letzten Jahren, immer trockener. Auch regnet es im Sommer oft wochenlang gar nicht oder unzureichend.

Daher müssen frisch gesetzte Pflanzen, bis sie richtig angewachsen sind, je nach Wetterlage, täglich durchdringend gewässert werden. Gerade große Bäume oder Sträucher, die voll im Laub stehen, benötigen in dieser Zeit viel Wasser. Genauso aber ein frisch angelegter Stauden- oder Gemüsegarten und deine Balkonkästen und Kübelpflanzen.

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Die heißen Sommer der letzten Jahre bringen es mit sich, dass selbst Pflanzen, die bereits länger im Garten sitzen, zusätzliches Wasser brauchen. Gerade in Perioden mit fehlendem Niederschlag und tiefem Grundwasserstand, dauert es eine ganze Weile, bis der Boden wieder Wasser hält und das Wasser auch bis in Wurzeltiefe verfügbar ist. Daher müssen auch „alte“ Pflanzen mit gegossen werden. Bedenke hier besonders auch Pflanzen, die am Hang sitzen, das Wasser läuft ja bekanntlich nach unten und deshalb haben es Pflanzen in Hanglage oftmals besonders schwer!

Was ist bei anhaltender Trockenheit zu beachten?

Gehölze und Stauden gießen

Auch „alte“ Pflanzen, wie Bäume, Hecken, Stauden oder Sträucher im Garten müssen dann gewässert werden, wenn bis in Wurzeltiefe kein Grundwasser mehr zu finden ist. Hier ist die richtige Wassermenge entscheidend. Große Pflanzen können dabei eigentlich nur zu wenig und nicht zu viel gewässert werden.

Kübel- und Gemüsepflanzen gießen

Durchdringendes Gießen ist in dieser Zeit auch bei Kübel- oder Gemüsepflanzen wichtig. Gerne wird hier mit Tropf-Bewässerungs-Systemen gearbeitet. Die Wassermenge aus der Tröpfchen-Bewässerung ist für durchdringendes Gießen jedoch nicht ausreichend. Gieße in dieser „heißen Phase“ also lieber nur alle paar Tage, dann aber durchdringend mit dem Schlauch.

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Den richtigen Gießzeitpunkt beachten

Der richtige Gießzeitpunkt ist der Vormittag! Gerade Gemüsepflanzen wie Tomaten, werden es Dir danken, denn wenn sie tagsüber unter Trockenheit leiden, wird ihre Schale schrumpelig und dünn, wenn man dann abends mit dem Wasser kommt, saugt sich die Pflanze so schnell voll, dass die dann gestresste Tomatenschale Risse bekommt und platzt. Das sieht nicht schön aus und lässt sich durch morgendliches Gießen ganz leicht vermeiden. Wenn einmal Gießen am Tag nicht reicht, dann gerne nochmal abends gießen.

Die perfekte Wassertemperatur

Das Wasser darf nicht zu heiß und nicht zu kalt sein. Durch Sonne erhitztes Wasser kann zu Wurzelschäden führen. Zu kaltes Wasser kann bei empfindlichen Pflanzen, wie z.B. Gurken, zum Absterben der Wurzeln führen.

Die richtige Menge

Wer nur mit dem Schlauch wässert, weiß oft gar nicht, wieviel Wasser er da ausbringt. Daher ist es hilfreich, mal eine große Gießkanne mit dem Gartenschlauch zu füllen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Wasser da in welcher Zeit herauskommt. Egal ob Kanne oder Gartenschlauch, am besten gießt man direkt auf den Boden und nicht über die Pflanzenblätter. Zum einen kann dies bei starker Sonneneinstrahlung zu Blattverbrennungen führen, zum anderen, wirken Pflanzenblätter wie ein Regenschirm und verhindern, dass ausreichend Wasser im Wurzelbereich deiner Pflanzen ankommt.

Ein Wall aus Erde um den Wurzelballen herum erleichtert einiges

Wer frisch pflanzt, kann ganz einfach um den Wurzelballen herum einen kleinen Wall aus Erde errichten, in diesen Wall gießt man dann hinein, so fließt das Wasser an den Wurzelballen und nicht drum herum davon. Das ist gerade dann wichtig, wenn man am Hang pflanzt, dort fließt das Wasser ja besonders gerne einfach den Hügel herunter und kommt dann überall an, nur nicht an der Pflanze.

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Das Wichtigste zum Schluss: Bei der Pflanzenpflege gibt es kein „Schema F“

Der Wasser- und Nährstoffbedarf von Pflanzen ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.

Hier spielen u.a. Pflanzenart, Sonneneinstrahlung, Temperatur, Wind, Niederschlag, das Substrat, oder der Pflanzen-Rückschnitt eine große Rolle. Der Wasserbedarf kann sich daher täglich ändern. Als nützliche Helfer beim Gießen erweisen sich Feuchtemesser (Hydrometer). Diese zeigen die Bodenfeuchtigkeit an und so lässt sich ganz leicht feststellen, ob eine Pflanze gewässert werden sollte oder nicht.

PS: lerne Deine Pflanzen kennen! Informiere Dich gleich beim Einkauf über Deine neue Pflanze. Einige Pflanzen sind richtige „Vieltrinker“. Andere wiederum brauchen auch bei Trockenheit wenig Aufmerksamkeit, da sie über einen natürlichen Wasserspeicher verfügen.