Quitte Cydonia oblonga
Die Quitte ist ein wahrer Geheimtipp für Obstliebhaber!
Auch wenn sie sich nicht für den Rohverzehr eignet, solltest du keinesfalls die Finger von ihr lassen – denn verarbeitet sind die Früchte mit ihrem charakteristischen, süß-säuerlichen Aroma eine echte Delikatesse!
Die Quitte macht allerdings nicht nur kulinarisch ganz schön was her. Im Frühjahr sind die zauberhaft-lieblichen, reinweißen großen Blüten eine wahre Augenweide. Einen fast noch größeren Zierwert haben allerdings ihre prachtvollen, großen goldgelben Früchte, die dich bereits am Baum mit ihrem intensiven Duft verzaubern.
Alles in allem ist die Quitte ein unglaublich vielseitiges und zugleich unkompliziertes und pflegeleichtes Obstgehölz, das in keinem Garten fehlen darf!
Februar bis Dezember
Zur Wegbeschreibung
Top Eigenschaften auf einen Blick
- Pflegelevel Für Anfänger geeignet
- Standort Sonnig bis halbschattig
- Wuchshöhe/Länge 3,50 m bis 4,50 m (Stammhöhe 80-100 cm)
- Wuchsform Niederstamm
- Pflanzzeit Ganzjährig, nur in frostfreien Boden
- Erntezeit Oktober
- Blütezeit April bis Juni
- Lebensdauer Mehrjährig
- Winterhärte Winterhart
Deine Expertin und Ansprechpartnerin
Bei dringenden Fragen vor deinem Besuch bei uns, melde dich gern auch telefonisch oder per Mail
Wissenwertes
Die Quitte (Cydonia oblonga) zählt zu den Rosengewächsen (Rosaceae) und gehört wie auch Äpfel und Birnen zum sogenannten Kernobst. Sie stammt aus Asien und wird bereits seit Jahrhunderten in unseren Breiten kultiviert. Wusstest du schon, dass Quitten in zwei Gruppen – die Apfelquitten und die Birnenquitten – unterschieden werden? Die Früchte der Birnenquitten sind, wie ihr Name bereits verrät, birnenförmig ausgeprägt, haben ein weicheres Fruchtfleisch und sind daher etwas einfacher zu verarbeiten. Die Früchte der Apfelquitten sind eher rund und werden größer. Ihr Fruchtfleisch ist etwas härter und trockener, dafür aber etwas aromatischer im Geschmack.
Verwendung
Wie schon erwähnt, eignen sich Quitten nicht zum Rohverzehr. Erst beim Kochen entfalten sie ihr unvergleichliches Aroma, das zugleich an Äpfel, Zitronen und Rosenduft erinnert. Unglaublich lecker schmecken sie, wenn du sie zu Marmelade, Gelée, Mus, Saft oder Sirup verarbeitest. Oder wie wäre es mit köstlichem Quittenbrot?
Quittenbäume haben einen recht langsamen, breit aufrechten Wuchs. Mit ihrer Endhöhe von 3,5 bis 4,5 m sind sie perfekt für den Hausgarten geeignet. Hier kommen sie in Einzelstellung besonders gut zur Geltung. Mit ihrem grau filzigen Laub und den leuchtend goldgelben Früchten muten die Bäume geradezu südländisch an und lassen sich somit auch wunderbar in mediterran gestaltete Gärten integrieren.
Pflege
Quittenbäume sind genügsam, robust und widerstandsfähig und somit äußerst pflegeleicht.
Du suchst noch nach dem perfekten Platz für deinen Quittenbaum? Quitten sind wärmeliebend – du solltest also einen sonnigen, geschützten Standort für dein Bäumchen wählen. Lichter Halbschatten wird ebenso toleriert.
Der Quittenbaum ist nicht sehr wählerisch und stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Nur Staunässe durch z.B. verdichtete Böden gilt es zu vermeiden. Um den Boden aufzubessern und das Anwachsen zu erleichtern, verwendest du am besten unsere Gärtnererde.
Um das Bäumchen einzupflanzen, solltest du ein Pflanzloch graben, das mindestens doppelt so breit ist wie sein Topfdurchmesser und rund 40 - 50 cm tief. Bevor du nun das Bäumchen einsetzt, wird der Boden des Pflanzlochs mit etwas Gärtnererde aufgefüllt. Achte darauf, dass der Wurzelballen vor der Pflanzung feucht ist. Jetzt setzt du das Bäumchen in die Mitte der Pflanzgrube ein und füllst sie mit Gärtnererde auf. Den Wurzelballen kannst du hierbei etwa 2 bis 4 cm mit Erde bedecken. Die Veredelungsstelle sollte aber ca. 8 bis 10 cm über der Erde bleiben. Anschließend wird die Erde rund um den Stamm festgetreten, sodass sich eine Kuhle bildet. Dies unterstützt dich beim Angießen, denn so kann das Wasser genau da versickern, wo sich der Wurzelballen befindet. Zum Abschluss befestigst du dein Bäumchen an einem Pfahl. So bleibt der Wurzelballen auch bei starkem Wind standfest und ein Abreißen der jungen Wurzeln im Boden wird verhindert.
Quittenbäume können ganzjährig in den Garten gepflanzt werden (in den frostfreien Boden). Der beste Zeitpunkt ist jedoch der Herbst, da dann der Boden schön feucht und vom Sommer noch aufgewärmt ist. Dadurch wird die Wurzelbildung und somit ein schnelles Anwachsen gefördert. Bei einer Pflanzung im Sommer solltest du besonders darauf achten, dass dein frisch gepflanztes Bäumchen nicht austrocknet und es regelmäßig gießen!
Vor allem nach der Pflanzung solltest du darauf achten, dass der Boden nie komplett austrocknet. Ist dein Quittenbäumchen erst mal richtig eingewurzelt, kann es sich recht gut selbst mit Wasser aus dem Boden versorgen. Während längerer Trockenperioden solltest du es jedoch unbedingt mit zusätzlichen Wassergaben versorgen.
Quitten sind recht genügsam. Wenn du dein Bäumchen alle 2 Jahre mit Nährstoffen versorgst, ist das ausreichend. Hierfür solltest du im März / April ca. 60 g pro m² Obstdünger gleichmäßig um den Baum verteilen.
Da Quittenbäume langsam wachsen, sind keine regelmäßigen Schnittmaßnahmen nötig. Nach ein paar Jahren kannst du einige Äste nach Bedarf auslichten. Hierbei werden alle Triebe, die steil stehen, nach innen wachsen oder zu dicht sind, an der Basis herausgeschnitten. Ebenso kranke und tote Triebe.
Quittenbäume sind äußerst robust und widerstandsfähig und daher nicht sehr anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Greifst du noch dazu zu besonders resistenten Sorten, wie z.B. die Birnenquitte 'Cydora Robusta', kannst du das Risiko für Krankheiten noch weiter reduzieren. Auch durch gute Pflege und den passenden Standort kannst du gängigen Krankheiten und Schädlingen vorbeugen:
- Eine lockere, gut durchlüftete Krone verhindert eine langanhaltende Befeuchtung der Blätter und Früchte und beugt somit Pilzkrankheiten vor.
- Damit keine Pilzsporen im Boden überwintern, solltest du bereits im Herbst heruntergefallenes Laub entfernen.
- Länger anhaltende Trockenheit sowie Staunässe sollten vermieden werden.
Sollte dein Bäumchen dennoch von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden, beraten wir dich hierzu gerne vor Ort in unserem Pflanzencenter.
Du kannst es kaum erwarten, deine ersten Quitten vom Baum zu holen? Die Früchte sind Anfang bis Mitte Oktober erntereif. Die Reife erkennst du daran, dass sich der Stiel ganz leicht vom Ast ablösen lässt. Nach der Ernte sind die Quitten bis in den Dezember hinein verwendbar.