Feige Ficus carica
Ein Hauch von Mittelmeer im eigenen Garten? Ein Feigenbaum lässt diesen Traum zur Wirklichkeit werden! Beim Anblick der sparrig wachsenden Pflanzen mit ihrem großen, tief geschlitzten Laub kommt im Nu mediterranes Flair auf. Nicht nur das Laub kommt äußerst dekorativ daher, sondern ebenso die schönen großen Früchte. Noch dazu sind die saftig-süßen, aromatischen Feigen einfach unglaublich lecker. Umso besser, dass sich der mediterrane Fruchtstrauch auch in unseren Breiten kultivieren lässt. Ob im dekorativen Pflanzgefäß oder in milden Regionen, wie bei uns im Weinbauklima, sogar ausgepflanzt im Garten – das Mittelmeerfeeling lässt nicht länger auf sich warten!
Februar bis Dezember
Zur Wegbeschreibung
Top Eigenschaften auf einen Blick
- Pflegelevel Pflegeleicht
- Standort Sonnig, warm, windgeschützt
- Wuchshöhe/Länge 2,5 - 4 m
- Pflanzzeit April bis Anfang Oktober
- Erntezeit August bis November
- Blütezeit März, unscheinbar
- Lebensdauer Mehrjährig
- Winterhärte Bedingt winterhart (bis -15 °C)
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Wissenwertes
Die Echte Feige (Ficus carica) gehört zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Sie ist eine der ältesten Nutzpflanzen und wird überwiegend im Mittelmeerraum angebaut, hat aber auch schon längst Einzug in unsere Gärten gefunden. Feigen lieben zwar warmes Klima, sind aber dennoch in unseren Breiten kultivierbar. Was für eine Bereicherung!
Verwendung
Mit unseren winterharten Feigen kommt Urlaubsfeeling auf! Sie vertragen Wintertemperaturen bis -15 °C und können daher in milden Regionen mit Weinbauklima, wie z.B. bei uns in der Rheinebene, mit Winterschutz sogar in den Garten ausgepflanzt werden. Ansonsten gedeihen sie am besten in einem schönen großen Pflanzgefäß, an einem geschützten, sonnigen Platz und verwandeln somit auch sonnige Balkone und Terrassen in eine Urlaubsoase.
Pflege
Feigenbäume sind wahre Sonnenanbeter und sehr wärmeliebend. An einem sonnigen, windgeschützten Platz an einer Mauer oder Hauswand fühlen sie sich am wohlsten – im Topf auf der Terrasse oder in wintermilden Regionen auch ausgepflanzt in deinem Garten.
Feigenbäume gedeihen am besten auf nährstoffreichen, lockeren und gut durchlässigen Böden.
Im Garten
In wintermilden Regionen, wie bei uns in der Rheinebene, können Feigenbäume an einem geschützten Plätzchen auch in den Garten ausgepflanzt werden. Da sie etwas kälteempfindlich sind, solltest du dies am besten im Frühjahr (April/Mai) tun, sodass sie genügend Zeit haben, sich bis zum ersten Wintereinbruch schon mal richtig einzuwurzeln und zu akklimatisieren. Setzt du deine Feige im Sommer in die Erde, solltest du besonders darauf achten, dass dein frisch gepflanztes Bäumchen nicht austrocknet und es regelmäßig gießen!
Zum Einpflanzen verwendest du am besten unsere Kellers Gärtnererde.
Um das Bäumchen einzupflanzen, solltest du ein Pflanzloch graben, das mindestens doppelt so breit ist wie sein Topfdurchmesser und rund 40 - 50 cm tief. Bevor du nun das Bäumchen einsetzt, wird der Boden des Pflanzlochs mit etwas Gärtnererde aufgefüllt. Achte darauf, dass der Wurzelballen vor der Pflanzung feucht ist. Jetzt setzt du das Bäumchen in die Mitte der Pflanzgrube ein und füllst sie mit Gärtnererde auf. Den Wurzelballen kannst du hierbei etwa 2 bis 4 cm mit Erde bedecken. Anschließend wird die Erde rund um den Stamm festgetreten, sodass sich eine Kuhle bildet. Dies unterstützt dich beim Angießen, denn so kann das Wasser genau da versickern, wo sich der Wurzelballen befindet. Zum Abschluss befestigst du dein Bäumchen an einem Pfahl. So bleibt der Wurzelballen auch bei starkem Wind standfest und ein Abreißen der jungen Wurzeln im Boden wird verhindert.
Im Topf
In rauen Lagen solltest du deine Feige besser in einem Topf halten. Wähle hierfür ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit einem Fassungsvermögen von mindestens 25 Litern. Zum Einpflanzen ist unsere hochwertige, gut durchlässige Kübelpflanzenerde bestens geeignet. Damit keine Staunässe entsteht, ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß ein Loch für den Wasserabfluss hat.
Vor allem bei Feigen im Topf solltest du unbedingt auf eine gute Wasserversorgung achten. An heißen Sommertagen sind tägliche Wassergaben erforderlich! Denn bei Wassermangel, aber auch bei überhitzter Erde im Kübel, werden die Früchte abgeworfen. Du kannst den Topfballen vor großer Hitze schützen, indem er durch andere Pflanzen oder z.B. eine Schilfmatte beschattet wird.
Hast du deine Feige in den Garten gesetzt, solltest du vor allem nach der Pflanzung darauf achten, dass der Boden nie komplett austrocknet. Ist dein Bäumchen erst mal richtig eingewurzelt, kann es sich recht gut selbst mit Wasser aus dem Boden versorgen. Während längerer Trockenperioden sind jedoch zusätzliche Wassergaben unbedingt erforderlich.
Für eine ausreichende Nährstoffversorgung solltest du bei im Garten ausgepflanzten Feigen jährlich im März / April ca. 60 g pro m² Obstdünger gleichmäßig um den Baum verteilen. Feigen, die im Topf gehalten werden, werden in der Wachstumsperiode – von März bis Oktober – einmal pro Woche mit einem Flüssigdünger versorgt.
Was den Rückschnitt betrifft, sind Feigen einfach unkompliziert. Häufig werden sie strauchförmig gezogen, denn ein buschartiger Wuchs erleichtert die Pflege und Ernte. Um das Wachstum von Seitentrieben und somit die Verzweigung zu fördern, solltest du deine Feige in den ersten Jahren Anfang März leicht zurückschneiden. Später wird nur noch wenig geschnitten – lediglich abgetragene, sich kreuzende oder abgestorbene Triebe werden entfernt.
Am wichtigsten für einen erfolgreichen Baumschnitt ist sauberes und vor allem scharfes Werkzeug, damit die Wunden schnell und problemlos heilen können. Wunden ab einem Durchmesser von 2,5cm solltest du mit einem Wundverschlussmittel bestreichen.
Feigenbäume sind äußerst robust und widerstandsfähig. Daher ist es höchst selten, dass sie von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Gelegentlich tritt Mäusefraß auf, ansonsten sind keine vorbeugenden Maßnahmen zum Schutz der Pflanzen notwendig.
Unsere Kulturfeigen sind selbstfruchtbar, sodass kein zweiter Baum als Pollenspender benötigt wird.
Du freust dich schon auf deine ersten Feigen aus eigener Ernte? Feigenbäume bilden bis zu dreimal im Jahr Fruchtstände aus, wobei in unseren Breiten normalerweise nur die Früchte des ersten bzw. in sehr milden Regionen maximal des zweiten Austriebs ausreifen. So sind die ersten Feigen im August reif und eine zweite Ernte steht ab Anfang Oktober an. Sobald sie sich weich anfühlen und sich unter leichtem Fingerdruck vom Zweig ablösen lassen, ist der richtige Moment, um die leckeren Früchte zu pflücken – dann haben sie den perfekten Reifegrad erreicht. Ein weiteres Indiz hierfür sind die feinen Risse auf der Haut der Früchte. Die geernteten Feigen solltest du am besten frisch verzehren, da sie keine lange Haltbarkeit haben. Im Kühlschrank halten sie sich 1-2 Tage.
Im Garten
Feigen vertragen Temperaturen bis -15 °C, reagieren jedoch empfindlich auf trockenkalte Winde. Daher ist gerade im Winter ein windgeschützter Standort wichtig für deine Feige. Um sie zusätzlich zu schützen, solltest du die untersten 50 cm der Pflanze z.B. mit einer Schilfmatte, Tannenästen oder Jute schützen. Selbst wenn die Feigen in einem harten Winter doch mal zurückfrieren, treiben sie zuverlässig wieder aus und tragen schon nach kurzer Zeit zahlreiche Früchte.
Im Topf
Im Topf sind Feigen, wie auch alle anderen Pflanzen, generell frostempfindlicher als im Gartenboden, wo die Pflanzen fest eingewurzelt sind. Ab einer Außentemperatur von etwa 0 bis -5 °C solltest du daher deine Feige in ihr helles, kühles Winterquartier bringen, wo sie bei 0 bis 10 °C überwintern kann. Im Winter hat deine Feige einen verringerten Wasser- und Nährstoffbedarf. Das Gießen solltest du trotzdem nicht komplett aus den Augen verlieren und deine Feige zwar regelmäßig, aber doch nur so viel wässern, dass der Ballen gerade nicht austrocknet. Das Düngen solltest du im Winter komplett einstellen.