Apfel Malus domestica
One apple a day keeps the doctor away! Äpfel sind nicht nur unglaublich lecker, sondern noch dazu richtig gesund. Die saftig-knackigen Früchte gibt es dabei in zahlreichen Sorten. Ob fruchtig-süß oder erfrischend säuerlich-würzig – da ist für jeden Geschmack etwas dabei! Und ganz nebenbei verzaubert der Apfelbaum deinen Garten im späten Frühjahr mit seinen unzähligen rosaroten bis reinweise Blüten. Da wundert es einen kaum, dass der Apfelbaum einer der berühmtesten und am häufigsten angebauten Obstbäume ist!
Februar bis Dezember
Zur Wegbeschreibung
Top Eigenschaften auf einen Blick
- Pflegelevel Für Anfänger geeignet
- Standort sonnig bis halbschattig
- Wuchshöhe/Länge 2,50m bis 3,50m (Stammhöhe 80-100cm)
- Wuchsform Niederstamm
- Pflanzzeit ganzjährig, nur in frostfreien Boden
- Erntezeit frühe Sorten im Juli, späte Sorten bis Ende Oktober
- Blütezeit April bis Mai
- Lebensdauer mehrjährig
- Winterhärte winterhart
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Wissenwertes
Der Apfelbaum (Malus domestica) zählt zu den Rosengewächsen (Rosaceae) und gehört zu den weltweit am häufigsten angebauten Obstbäumen. Der Apfel gehört wie auch Birnen und Quitten zum sogenannten Kernobst. Wusstest du schon, dass die Wildformen unserer heutigen Kultursorten ursprünglich aus Asien stammen? Bereits die Römer kultivierten Äpfel in Germanien! Schon erstaunlich, dass seit nunmehr hundert Jahren neue Apfelsorten gezüchtet werden. Dabei entstanden weltweit über 100.000 Apfelsorten!
Verwendung
Leckere knackig-frische Äpfel aus dem eigenen Garten naschen? Kein Problem! Apfelbäume gibt es in unterschiedlichen Wuchsformen, so dass für dich auf jeden Fall der passende Baum dabei ist. So sind unsere Niederstämme mit ihrer Stammhöhe von 80 bis 100cm besonders gut für den Hausgarten geeignet. Der Stamm hat seine endgültige Höhe schon erreicht, so dass nur noch die Krone in die Höhe wächst und je nach Sorte eine Endöhe von 2,5 bis 3,50m erreicht. Ganz nebenbei lassen sich Äpfel an kleineren Bäumen auch viel einfacher ernten! Und selbst wenn du keinen Garten hast, musst du nicht auf die leckeren Früchte aus eigener Ernte verzichten! Zwergapfelbäume wären in diesem Fall genau das Richtige für dich – Sie sind durch ihren kleinen Wuchs besonders gut für Balkon, Terrasse oder kleine Gärten geeignet. Auch Säulenapfelbäume sind mit ihrer schmalen, aufstrebenden Form hierfür die richtige Wahl und machen wie auch die Zwergbäume nicht nur im Garten eine gute Figur, sondern auch in einem großen Pflanzgefäß.
Pflege
Du suchst noch nach dem perfekten Platz für deinen Apfelbaum? Wähle einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Je mehr Sonne er abbekommt, desto mehr Blüten und Früchte bildet er aus. Wusstest du, dass Apfelbäume einen feuchten, kühlen und eher windigen Platz – am liebsten auf der West- oder Ostseite – bevorzugen? Auf zu warmen, trockenen, südlich ausgerichteten Standorten bilden sie kleinere Früchte aus und sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge!
Der Apfelbaum ist nicht sehr wählerisch, er wächst auf nahezu jedem Gartenboden. Nur Staunässe durch z.B. verdichtete Böden gilt es zu vermeiden. Um den Boden aufzubessern und das Anwachsen zu erleichtern, verwendest du am besten unsere Gärtnererde.
Um das Bäumchen einzupflanzen, solltest du ein Pflanzloch graben, das mindestens doppelt so breit ist wie sein Topfdurchmesser und rund 40 - 50 cm tief. Am besten füllst du das Pflanzloch aber mit einer hochwertigen Pflanzerde wie unsere Kellers Gärtnererde auf. Bevor du nun das Bäumchen einsetzt, wird der Boden des Pflanzlochs mit etwas Gärtnererde aufgefüllt. Achte darauf, dass der Wurzelballen vor der Pflanzung feucht ist. Jetzt setzt du das Bäumchen in die Mitte der Pflanzgrube ein und füllst sie mit unserer Gärtnererde auf. Den Wurzelballen kannst du hierbei etwa 2 bis 4 cm mit Erde bedecken. Die Veredelungsstelle sollte jedoch mind. 8 cm über der Erde bleiben. Anschließend wird die Erde rund um den Stamm festgetreten, sodass sich eine Kuhle bildet. Dies unterstützt dich beim Angießen, denn so kann das Wasser genau da versickern, wo sich der Wurzelballen befindet. Zum Abschluss befestigst du dein Bäumchen an einem Pfahl. So bleibt der Wurzelballen auch bei starkem Wind standfest und ein Abreißen der jungen Wurzeln im Boden wird verhindert.
Apfelbäume können ganzjährig in den Garten gepflanzt werden (in den frostfreien Boden). Der beste Zeitpunkt ist jedoch der Herbst, da dann der Boden schön feucht und vom Sommer noch aufgewärmt ist. Dadurch wird die Wurzelbildung und somit ein schnelles Anwachsen gefördert. Bei einer Pflanzung im Sommer solltest du besonders darauf achten, dass dein frisch gepflanztes Bäumchen nicht austrocknet und es regelmäßig gießen!
Vor allem nach der Pflanzung solltest du darauf achten, dass der Boden nie komplett austrocknet. Ist dein Apfelbäumchen erst mal richtig eingewurzelt, kann es sich recht gut selbst mit Wasser aus dem Boden versorgen. Während längerer Trockenperioden solltest du es jedoch unbedingt mit zusätzlichen Wassergaben versorgen.
Für eine ausreichende Nährstoffversorgung solltest du jährlich im März / April ca. 60 g pro m² Obstdünger gleichmäßig um den Baum verteilen.
Du fragst dich, wann und wie du deinen Apfelbaum richtig schneidest? Kernobst wird im späten Winter geschnitten, am besten zwischen Februar und März. Am wichtigsten für einen erfolgreichen Baumschnitt ist übrigens sauberes und vor allem scharfes Werkzeug, damit die Wunden schnell und problemlos heilen können. Wunden ab einem Durchmesser von 2,5cm solltest du mit einem Wundverschlussmittel bestreichen.
Wie genau wird geschnitten?
Im Winter nach der Pflanzung solltest du um den Mitteltrieb 3 bis 4 gleichmäßig verteilte Leitäste bestimmen. Diese werden auf etwa 40cm zurückgeschnitten, so dass die oberste Knospe nach außen zeigt. Den Mitteltrieb solltest du etwas höher belassen als die Seitentriebe.
Im zweiten Jahr solltest du dann die Neuaustriebe, die am Mitteltrieb und an den Leitästen entstanden sind, nochmals um etwa ein Drittel einkürzen. Denn so können genügend Fruchtäste austreiben.
In den Folgenden Jahren wird ein Erhaltungsschnitt durchgeführt. D.h. du schaffst erstmal etwas Ordnung: Alle Triebe, die steil stehen, nach innen wachsen oder zu dicht sind, werden an der Basis herausgeschnitten. Ebenso kranke und tote Triebe. Um besser ernten zu können oder auch um den Aufbau der Krone zu formen, kannst du nun noch einzelne Triebe einkürzen. Auch hierbei solltest du darauf achten, dass die oberste Knospe nach außen zeigt. Grundsätzlich werden eher die jüngeren Triebe erhalten und die älteren herausgeschnitten. Der Grundaufbau bei Kernobst sollte in Form einer Pyramide erfolgen. Die Höhe deines Baumes kannst du begrenzen, indem du den Mitteltrieb auf einen Seitenast ableitest.
Am besten greifst du bei Neupflanzungen zu wenig krankheitsanfälligen bzw. zu besonders resistenten Sorten, denn so kannst du das Risiko für viele Krankheiten erheblich mindern! Auch durch gute Pflege und den passenden Standort kannst du gängigen Krankheiten und Schädlingen vorbeugen:
- Durch einen regelmäßigen Rückschnitt sorgst du für eine lockere, gut durchlüftete Krone. So kannst du eine langanhaltende Befeuchtung der Blätter und Früchte vermeiden und Pilzkrankheiten wie z.B. Apfelschorf vorbeugen.
- Damit keine Pilzsporen im Boden überwintern, solltest du bereits im Herbst heruntergefallenes Laub entfernen.
- Länger anhaltende Trockenheit sowie Staunässe sollten vermieden werden.
Apfelschorf:
Diese Pilzkrankheit ist die bedeutendste Krankheit beim Kernobst. Bereits kurz nach dem Austrieb bilden sich auf jungen Blättern auf der Blattoberseite dunkelbraune, rundliche Flecken, die sich im Lauf des Sommers allmählich vergrößern. Die Früchte weisen dunkle, oft gezackte Flecken mit Rissbildungen auf, da das geschädigte Gewebe nicht mehr mit der Frucht mitwachsen kann.
Neben den oben erwähnten Maßnahmen kann bei empfindlichen Sorten eine Erkrankung durch die Behandlung mit chemischen Pflanzenschutzmitteln verhindert werden. Die erste Spritzung sollte hierbei unbedingt bereits vor der Blüte im zeitigen Frühjahr erfolgen und dann bis Juli/August mehrmals wiederholt werden. Zum passenden Pflanzenschutzmittel beraten wir dich gerne vor Ort in unserem Gartencenter.
Apfelmehltau:
Diese Pilzkrankheit befällt Knospen und ganze Triebabschnitte. Blätter, Triebspitzen und auch Blüten sind schon unmittelbar nach dem Austrieb mit einem mehlartigen Belag überzogen. Sie vertrocknen und sterben ab. Die Bäume werden geschwächt und die Erträge werden geringer.
Um ein Ausbreiten der Krankheit zu verhindern, solltest du beim Winterschnitt befallene Triebspitzen bis ins gesunde Holz zurück schneiden. Auch nach dem Austrieb und während der Blüte sollten befallende Pflanzenteile laufend entfernt werden. Wurden die rechtzeitigen Schnittmaßnahmen versäumt, kannst du deinen Apfelbaum mit einem passenden Pflanzenschutzmittel behandeln.
Schädlinge:
Um einem starken Befall mit Schädlingen wie dem Apfelwickler oder der Apfelbaumgespinstmotte vorzubeugen, ist es hilfreich, die Bäume bereits während des Winterschnitts und auch über die gesamte Vegetationsperiode systematisch zu kontrollieren und Gespinste, Eigelege oder Larven zu entfernen.
Die ersten Apfelsorten sind bereits im Juli erntereif, späte Sorten erst Ende Oktober. Äpfel sind dann bereit für die Ernte, wenn sie sich leicht mit dem Stiel vom Ast ablösen lassen. Bei der Ernte solltest du darauf achten, die Äpfel immer mit der ganzen Hand zu pflücken und nie mit den Fingern, da sonst Druckstellen entstehen können!