Minze Mentha x piperita
An einem heißen Sommertag einen erfrischend leckeren Mojito schlürfen? Kein Problem, wenn man die Minze hierfür jederzeit griffbereit im eigenen Garten hat! Erfrischend, fruchtig, aromatisch – Minze gibt es in verschiedensten Varianten. Allesamt richtig lecker und unglaublich vielseitig verwendbar – nicht nur als pfiffige Zutat im leckeren Cocktail! Und dank ihres kräftigen Wuchses musst du nicht sparsam mit ihr umgehen, sondern kannst sie getrost fleißig immerzu kräftig abernten.
Ab Februar bis September
Zur Wegbeschreibung
Top Eigenschaften auf einen Blick
- Pflegelevel Einfach
- Standort Sonne - Halbschatten
- Wuchsform Aufrecht bis kriechend
- Blütezeit Juni - September
- Lebensdauer Mehrjährig
- Winterhärte Je nach Sorte
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Wissenwertes
Minzen gehören zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie sind aromatische, ausdauernde, krautige Pflanzen, die flache unterirdische Ausläufer oder Rhizome bilden. Ihre Blüten sind blass lila, violett, rosa oder weiß und erscheinen zwischen Juni und September. Ihre Blätter enthalten auf den Blattunterseiten Öldrüsen, die ihr Aroma bei Berührung abgeben. Je nach Art und Sorte gibt es Minzen mit verschiedenfarbigen Blättern. Allen Minzen gemein ist, dass sie enorm wuchsfreudig sind und sich, wenn man nicht aufpasst, schnell im ganzen Garten ausbreiten. Deshalb empfehlen wir dir sie in Kübel, Tröge und andere Gefäße zu pflanzen. In der Wuchshöhe sind die verschiedenen Minzen stark unterschiedlich, es gibt solche, die flach bleiben und andere, die an geeignetem Standort bis zu einem Meter hoch werden können.
Unsere heiß geliebte Pfefferminze Mentha x piperita ist eine natürliche Kreuzung aus M. aquatica und M. spicata, sie ist von Europa bis Asien verbreitet. Dank ihres herrlichen Aromas dient sie als Grundlage zahlreicher weiterer Züchtungen wie der Zitronen-Minzen (Mentha x piperita var. citrata ‘Lemon’), der Schoko-Minzen (Mentha x piperita var. piperita ‘Schoko’), der Orange-Minzen (Mentha x piperita var. citrata ‘Orange’) und vielen mehr.
Die Grüne oder Krause Minze (Mentha spicata) ist dagegen die klassische Spearmint und damit Grundlage zahlreicher Produkte, wie Kaugummis, Tee, Zahnpasta und vieler Süßwaren. Ihre natürlichen Varietäten (Mentha spicata var. crispa) sind die Nana-Minze aus Vorderasien, die Marokkanische Minze aus Nordafrika (auch gerne als Hugo-Minze im Handel) und die Persische Minze. Es gibt auch eine Varietät der Pfefferminze, die als Nana-Minze bezeichnet wird (Mentha x piperita var. piperita `Nana‘).
Verwendung
Minzen sind unkompliziert und wüchsig – sie sind recht flott unterwegs und breiten sich fröhlich und rasant über Ausläufer aus. Daher sollten sie in Gärten mit wenig Platz lieber in großen Pflanzgefäßen gehalten werden. Hast du einen Platz im Garten, wo sich die Pflanzen ungehindert ausbreiten dürfen, kannst du sie natürlich auch auspflanzen und dich an einer reichen Ernte erfreuen. Wer sie im Garten setzen möchte und nicht so viel Platz hat, kann auch einen großen Plastik-Kübel nehmen, aus diesem den Boden herausschneiden und den bodenlosen Topf im Beet eingraben, innerhalb dieser Wurzelsperre wird die flach wurzelnde Minze gepflanzt und so daran gehindert ihre Nachbarn zu überwuchern. Pflanzt du deine Minze in Kübel auf den Balkon oder die Terrasse, hast du sie direkt griffbereit zum fleißigen Abernten.
Minzblätter eignen sich nicht nur für spritzige Cocktails. Frisch oder getrocknet sind sie unverzichtbar in allerlei Tees. Im Sommer sorgen sie für aromatisch frische Kaltgetränke. Mit den leckeren Blättern kannst du Salate und Soßen ebenso verfeinern wie Süßspeisen.
Minze wirkt nicht nur erfrischend, sie ist auch seit Jahrhunderten eine wichtige Heilpflanze, die wohltuend bei Erkältungen, Magengrippen und auf die Psyche wirkt. Sie wirken nervenstärkend, krampflösend, entzündungshemmend, antimikrobiell, und beruhigend. Verwendet werden die getrockneten Triebspitzen und Blätter.
Pflege
Minzen lieben absonnige bis halbschattige Plätzchen.
Minzen sind im Vergleich zu anderen Kräutern wirklich durstig, sie möchten nicht austrocknen und brauchen an heißen Tagen reichlich Wasser.
Allen Minzen gemein ist, dass sie feuchte, nährstoffreiche Böden lieben.
Wer seine Minzen im Garten wachsen lässt, sollte ihnen etwa alle 3 Jahre einen neuen Platz gönnen und die Pflanzen bei der Gelegenheit teilen. Macht man das nicht, wird der Boden mit der Zeit müde und die Minzen wachsen nicht mehr gut. Kübelpflanzen sollten jedes Jahr umgetopft werden, sie wurzeln ihre Töpfe im Nullkommanichts durch. Ist das geschehen, können sie kaum mehr Wasser und Nährstoffe halten und du hast mehr Arbeit als Vergnügen. Nimm sie daher im Frühjahr aus dem Topf, schneide die Wurzeln leicht zurück und pflanze sie in frische Erde wieder ein, gerne in einen größeren Topf. Möchtest du deinen Topf behalten, kannst die Pflanze auch im Frühling teilen und nur die eine Hälfte wieder einpflanzen.
Da Minzen enorm stark wachsen und einen unermüdlichen Ausbreitungsdrang haben, gehören sie zu den hungrigen Kräutern, die eine Düngergabe hier und da nicht verschmähen.
In unseren Gefilden sind viele Minzen winterhart (zum Beispiel die Pfefferminze, die Krause Minze, die Zitronenminze, die Marokkanische Minze und die Apfelminze), im Herbst werden sie bodennah zurückgeschnitten und treiben im Frühjahr wieder aus. Es gibt aber auch frostempfindliche Sorten, die im Winter unbedingt abgedeckt und geschützt werden müssen.
Die frischen Blätter und Triebe können von Frühling bis Herbst jederzeit geerntet und direkt verwendet werden. Der beste Schnittzeitpunkt ist der Vormittag, dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen besonders hoch. Sollen die Blätter getrocknet werden, schneidest du sie am besten kurz vor der Blüte im Hochsommer, dann ist das Aroma am intensivsten. Benötigt man eine große Menge zum Trocknen, kann auch der komplette Strauch etwa im Juni bodennah abgeschnitten werden, er treibt schnell wieder aus und im Spätsommer kann eine zweite Ernte folgen. Bündele die langen Zweige in lockere Sträuße und hänge sie kopfüber an einem trockenen, halbschattigen Plätzchen auf, schnell werden sie getrocknet sein und können dann in Behältnisse abgefüllt werden.