Eisbegonie Begonia semperflorens
Oft werden wir gefragt, warum wir die hübschen Eisbegonien nicht schon im April verkaufen. Ganz einfach, man könnte zwar bei dem Namen „Eisbegonie“ auf die Idee kommen, dass diese kleinen Blütenwunder Schnee und Eis vertragen können, das Gegenteil ist aber der Fall. Eisbegonien sind sehr kälteempfindlich, sie erfrieren schon bei 0°C und dürfen deshalb erst nach den Eisheiligen ins Beet gepflanzt werden. Du fragst dich, woher der Name Eisbegonie dann kommt? Auch das ist einfach zu erklären, die Blätter der Eisbegonien zerbrechen wie dünne Eisblättchen bei zu starker Berührung, gehe deshalb beim Pflanzen sehr vorsichtig mit diesen schönen Blumen um.
Wer jetzt denkt, Eisbegonien wären ganz schön zimperlich hat weit gefehlt, sie sind unglaublich wüchsig und pflegeleicht und werden deshalb seit vielen Jahren gerne zur Grabbepflanzung verwendet. Sie bilden üppige, dichte Blütenteppiche und kommen auch mit vorübergehender Trockenheit und Wind gut zurecht. Auch im Beet, in Schalen, Ampeln, Körben und Trögen sehen Eisbegonien wirklich klasse aus, sie sind vielseitig einsetzbar und mit ihren verschiedenen Blatt- und Blütenfarben auch echte Hingucker.
Ab Mitte April bis Ende Juli
Zur Wegbeschreibung
Top Eigenschaften auf einen Blick
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Wissenwertes
Bei Begonia semperflorens handelt es sich um Zuchtformen von Begonia cucullata und ihren Varietäten, diese sind im tropischen Südamerika zu Hause. Im tropischen Klima blühen die hübschen Pflanzen oft jahrelang ohne Pause durch, passenderweise bedeutet der Name semperflorens daher „immerblühend“. Diese Blühfreude zeigen Eisbegonien bei uns nur im Sommer und dann solltest du sie keinesfalls verpassen, bis zum ersten Frost blühen die Eisbegonien unermüdlich durch, eine wahre Augenweide!
Begonien gehören zur Familie der Schiefblattgewächse (Begoniaceae), den Namen „Schiefblattgewächse“ haben Begonien ihren asymmetrischen Blättern zu verdanken, eine Eigenschaft, die allen Begonien-Arten zuzurechnen ist und es gibt weit über 1500 davon.
Die Blätter von Eisbegonien sind übrigens in der Farbe von Sorte zu Sorte recht unterschiedlich, es gibt verschiedene Grüntöne, aber auch Sorten mit bronzefarbenen Blättern. Auch die Blüten sind einfach schön, die gelben Staubgefäße werden umgeben von weißen, rosafarbenen oder roten Blütenblättern, es gibt Sorten mit gefüllten, halbgefüllten oder einfachen Blüten und sogar zweifarbige Sorten. Die gefüllten Eisbegonien erinnern in ihrer Zartheit an Miniröschen und sind einfach wunderschön.
Verwendung
Eisbegonien sind vielfältig einsetzbar. Sie blühen nicht nur in der Sonne, sondern auch im lichten Schatten unermüdlich und eignen sich deshalb sogar zum Unterpflanzen von Bäumen und Sträuchern. Dank ihres dichten Wuchses und ihrer Höhe von etwa 30 cm bilden sie dichte Teppiche, so findet man sie oft im Garten, am Wegrand und auf Gräbern. Linien, Einrahmungen und Muster lassen sich herrlich mit Eisbegonien pflanzen. Aber auch in Körben, Kübeln, Ampeln, Kästen und Trögen machen sie eine gute Figur. Eisbegonien lassen sich auch gut mit anderen Beet- und Balkonblumen kombinieren. Das glänzend grüne Laub und die zarten weißen Blüten sehen zum Beispiel klasse neben dunkellaubigen Dahlien, Buntnesseln und Süßkartoffelpflanzen aus, aber auch mit dem zarten Zauberschnee lassen sich tolle Kombinationen pflanzen, hier ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.
Wusstest du übrigens, dass die Blüten der Eisbegonien essbar sind? Sie schmecken leicht zitronig und sehen auf Salaten oder Desserts einfach wunderschön aus. Verwende aber zum Essen bitte keine frisch gekauften Pflanzen, warte ab, bis die Pflanzen einige Wochen bei dir gewachsen sind und du sicher sein kannst, dass sich keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln mehr in ihnen befinden.
Pflege
Eisbegonien sind wenig anspruchsvoll, was das passende Plätzchen angeht. Sie gedeihen sowohl in der Sonne als auch im Schatten und lieben die Wärme. Dürften sie es sich aussuchen, würden sie einen halbschattigen Platz wählen. Auch mit Hitze, Wind und Regen kommen Eisbegonien vorübergehend gut klar.
Gieße deine Eisbegonien regelmäßig, die obere Erdschicht darf ruhig wieder leicht antrocknen vor dem nächsten Gießen. Staunässe mögen übrigens auch Eisbegonien nicht, dann faulen ihre Wurzeln ab, achte deshalb darauf, dass deine Pflanzgefäße ausreichend Löcher für den Wasserabzug haben.
Setze deine Eisbegonien in frische Blumenerde. Halte in etwa einen Abstand von 20 cm beim Pflanzen ein, in Kästen und Schalen darfst du die schönen Pflänzchen auch etwas enger setzen. Wie eingangs erwähnt, sei beim Pflanzen sehr vorsichtig, weil die Blätter und Stiele der Eisbegonien bei Berührung leicht brechen. Ist dir doch mal ein Blatt abgebrochen, sei nicht zu traurig, die Eisbegonien wachsen schnell und nehmen dir ein abgebrochenes Blatt nicht allzu übel.
Hast du es gerne einfach, setze der Erde beim Einpflanzen gleich etwas Langzeitdünger hinzu. Wenn du das nicht möchtest, gieße deine Eisbegonien alle 14 Tage mit Flüssigdünger.
Eine Überwinterung ist möglich, aber nicht unbedingt empfehlenswert. Gängiger ist es, die jungen Pflanzen jedes Jahr neu zu kaufen. Wer Spaß daran hat sich an etwas Neuem zu probieren, kann es gerne mal versuchen. Eisbegonien erfrieren schon bei 0°C, wenn du sie also überwintern möchtest, hole sie rechtzeitig rein und setze sie auch erst wieder raus, wenn die Temperaturen auch nachts über null bleiben! Du kannst deine Eisbegonien im Kübel an einem hellen Ort bei etwa 15-20°C überwintern. Sie brauchen dann weniger Wasser und sehr wenig Dünger und blühen sogar im Winter weiter. Im Frühjahr sollten sie leicht zurückgeschnitten werden. Bei trockener Luft im Winterquartier können Spinnmilben auftreten, sprühe deine Eisbegonien deshalb vorbeugend regelmäßig mit handwarmem, weichem Wasser ein und sorge für eine hohe Luftfeuchte. Wer weniger Aufwand betreiben möchte, kann seine Begonien auch vor dem Winter zurückschneiden und im frostfreien Keller überwintern, die Wurzelballen dürfen aber nicht austrocknen und ab etwa März sollten die Pflanzen wieder ins Helle gebracht werden, damit sie wieder austreiben.
Damit deine Eisbegonien perfekt aussehen, empfehlen wir dir die verblühten Blüten regelmäßig abzusammeln, sie fallen zwar von selbst ab, bleiben aber auf den Blättern liegen und das ist einfach nicht ganz so hübsch. Ein klassischer Rückschnitt ist bei deinen Eisbegonien nicht nötig.
Eisbegonien sind ziemlich pflegeleicht und robust, ihre dicken fleischigen Blätter halten das Wasser gut und schmecken Schnecken überhaupt nicht. Andauernde Nässe bei gleichzeitig warmen Temperaturen kann ihnen dagegen zu schaffen machen, dann können sich Pilze wie der Grauschimmel bilden.
Haben deine Eisbegonien glasige, bräunliche Stellen kann das ein Hinweis auf Blattälchen sein, solche Blätter sollten sofort herausgeschnitten werden.